Dieses Jahrbuch
bietet Übersichten und Einzelbeiträge über die wichtigsten Ereignisse, Tendenzen und Probleme der Entwicklungsländer.
gibt geographische, ethnologische, historische, wirtschaftliche, ökologische, gesellschaftliche, kulturelle und politische Hintergrundinformationen.
ist von Länderspezialisten geschrieben.
stellt Zusatzinformationen in Form von Tabellen, Chroniken, Schaubildern und Karten zu Verfügung.
bietet Übersichten und Einzelbeiträge über die wichtigsten Ereignisse, Tendenzen und Probleme der Entwicklungsländer.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.01.1999Neue Armut
DRITTE WELT. Aus der sogenannten Dritten Welt war im vergangenen Jahr nicht viel Erfreuliches zu vermelden. In fast allen Ländern, die diesem Teil der Welt zugerechnet werden, ist die Armut ihrer Bevölkerungen nach wie vor das Hauptproblem. Folgerichtig steht am Anfang des jüngsten "Jahrbuchs Dritte Welt 1999" ein "Editorial" über "Die neue Armut in der Dritten Welt". "Neu" ist die Armut in der Dritten Welt insofern, als der Prozentsatz der Armen an der Gesamtbevölkerung in etlichen Entwicklungsländern zwar zurückgeht, die Zahl der Armen aber wegen des Bevölkerungswachstums immer noch zunimmt. Daß die Bevölkerung der Dritten Welt insgesamt heute deutlich gesünder ist und wesentlich länger lebt als noch vor 25 Jahren (die durchschnittliche Lebenserwartung hat um zehn Jahre zugenommen, die Säuglingssterblichkeit hat sich halbiert), davon spüren diejenigen kaum etwas, die in Regionen mit extremer Armut leben. Die Krisen in Südostasien haben zudem dafür gesorgt, daß ganze Völker, die schon auf dem Wege zu einem auskömmlichen Lebensstandard zu sein schienen, in Armut zurückzufallen drohen. In anderen Regionen wird derweil überlegt, ob es nicht an der Zeit sei, Armut nicht mehr überwiegend an den Einkünften der Menschen zu messen, sondern von Grund auf neu zu definieren und auch Faktoren wie "Zeit-, Status- und Informationsarmut" mit einzubeziehen. Doch nicht nur die "neue Armut der Dritten Welt" kommt zur Sprache, sondern mehr als ein Dutzend kurze Aufsätze zu wichtigen Sach- oder Regionalfragen geben Entwicklungsfachleuten, Entwicklungshelfern, Politikern, Geschäftsleuten, Journalisten, Wissenschaftlern, Lehrern, Studenten, Schülern, kurz: der gesamten entwicklungspolitisch interessierten Öffentlichkeit, aktuelle Informationen, Daten, Übersichten, Analysen und weisen für gezielte Weiterarbeit auf ausgewählte Literatur hin. (Jahrbuch Dritte Welt 1999. Herausgegeben von Joachim Betz und Stefan Brüne, Deutsches Übersee-Institut Hamburg. Beck'sche Reihe. Verlag C. H. Beck, München 1998. 225 Seiten, 24,- Mark.)
Nt.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
DRITTE WELT. Aus der sogenannten Dritten Welt war im vergangenen Jahr nicht viel Erfreuliches zu vermelden. In fast allen Ländern, die diesem Teil der Welt zugerechnet werden, ist die Armut ihrer Bevölkerungen nach wie vor das Hauptproblem. Folgerichtig steht am Anfang des jüngsten "Jahrbuchs Dritte Welt 1999" ein "Editorial" über "Die neue Armut in der Dritten Welt". "Neu" ist die Armut in der Dritten Welt insofern, als der Prozentsatz der Armen an der Gesamtbevölkerung in etlichen Entwicklungsländern zwar zurückgeht, die Zahl der Armen aber wegen des Bevölkerungswachstums immer noch zunimmt. Daß die Bevölkerung der Dritten Welt insgesamt heute deutlich gesünder ist und wesentlich länger lebt als noch vor 25 Jahren (die durchschnittliche Lebenserwartung hat um zehn Jahre zugenommen, die Säuglingssterblichkeit hat sich halbiert), davon spüren diejenigen kaum etwas, die in Regionen mit extremer Armut leben. Die Krisen in Südostasien haben zudem dafür gesorgt, daß ganze Völker, die schon auf dem Wege zu einem auskömmlichen Lebensstandard zu sein schienen, in Armut zurückzufallen drohen. In anderen Regionen wird derweil überlegt, ob es nicht an der Zeit sei, Armut nicht mehr überwiegend an den Einkünften der Menschen zu messen, sondern von Grund auf neu zu definieren und auch Faktoren wie "Zeit-, Status- und Informationsarmut" mit einzubeziehen. Doch nicht nur die "neue Armut der Dritten Welt" kommt zur Sprache, sondern mehr als ein Dutzend kurze Aufsätze zu wichtigen Sach- oder Regionalfragen geben Entwicklungsfachleuten, Entwicklungshelfern, Politikern, Geschäftsleuten, Journalisten, Wissenschaftlern, Lehrern, Studenten, Schülern, kurz: der gesamten entwicklungspolitisch interessierten Öffentlichkeit, aktuelle Informationen, Daten, Übersichten, Analysen und weisen für gezielte Weiterarbeit auf ausgewählte Literatur hin. (Jahrbuch Dritte Welt 1999. Herausgegeben von Joachim Betz und Stefan Brüne, Deutsches Übersee-Institut Hamburg. Beck'sche Reihe. Verlag C. H. Beck, München 1998. 225 Seiten, 24,- Mark.)
Nt.
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