Migration ist kein Ausnahmezustand, sondern eine existenzielle Grunderfahrung der Menschheit. Sie prägt gegenwärtige Gesellschaften, indem sie etablierte Ordnungen herausfordert, transnationale Räume jenseits nationaler Hegemonien schafft, neue Ökonomien stiftet, urbane und kommunale Lebensweisen beeinflusst sowie Ungleichheit und Prekarität lokal und global sichtbar macht. Migrationsforschung als Gesellschaftsforschung verengt den Fokus nicht auf »die Migrant_innen«, sondern untersucht Bedingungen fürs Zusammenleben und die Lebensgestaltung zwischen Ethnisierung und Pluralisierung, Diskriminierung und Ermächtigung, Teilung und Teilhabe. Das Jahrbuch Migration und Gesellschaft wendet das Prisma der Erzählung immer wieder neu. Die Ausgabe 2021/2022 setzt den Schwerpunkt auf das Thema »Familie«.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
»Diese Publikation auf einem fachlich angemessen hohen Niveau zeigt die Komplexität der ausgewählten Fragestellungen auf und wehrt sich gegen jegliche simplifizierte Forschung und Stereotypisierungen, wie beispielsweise Differenzlinien zwischen Bevölkerungsgruppen. Es erfolgt eine gelungene Vernetzung von wissenschaftlichen Erkenntnissen und Praxistransfer.«
Monika Pfaller-Rott, www.socialnet.de, 28.03.2023 20230328
Monika Pfaller-Rott, www.socialnet.de, 28.03.2023 20230328