Grenzenlose Gerechtigkeit und Inklusion allerorten - kein anderes Land lebt diesen Irrsinn stärker als Deutschland. Die grün-rote Opfergemeinschaft kennt keine Grenzen mehr und trennende Kulturen können problemlos im gleichen Haus untergebracht werden. Ja, man braucht diese nicht einmal mehr zu
analysieren, alles ist gut. "Aufgerufen wird die Phantasie einer nahezu allmächtigen Gestaltungskraft,…mehrGrenzenlose Gerechtigkeit und Inklusion allerorten - kein anderes Land lebt diesen Irrsinn stärker als Deutschland. Die grün-rote Opfergemeinschaft kennt keine Grenzen mehr und trennende Kulturen können problemlos im gleichen Haus untergebracht werden. Ja, man braucht diese nicht einmal mehr zu analysieren, alles ist gut. "Aufgerufen wird die Phantasie einer nahezu allmächtigen Gestaltungskraft, der Wunsch nach einer unbegrenzten Verfügungsgewalt über das Leben."
Rousseau geht also heute im Gleichschritt marsch marsch mit den neuen technischen Möglichkeiten, eine Welt, deren moralisches Oberkommando tief in den Strudel morastiger Rechthaberei abgeglitten ist. Wie das entstehen würde, hat Enzensberger schon 1994 beschrieben: „In der Abenddämmerung der Sozialdemokratie hat dagegen Rousseau noch einmal gesiegt. Sie haben nicht die Produktionsmittel, sondern die Therapie verstaatlicht. Dass der Mensch von Natur aus gut sei, diese merkwürdige Idee hat in der Sozialarbeit ihr letztes Reservat. Pastorale Motive gehen dabei eine seltsame Mischung ein mit angejahrten Milieu- und Sozialisationstheorien und mit einer entkernten Version der Psychoanalyse. Solche Vormünder nehmen in ihrer grenzenlosen Gutmütigkeit den Verirrten jede Verantwortung für ihr Handeln ab.“ („Aussichten auf den Bürgerkrieg“, 1994, S. 37)
Bernd Ahrbeck skizziert in diesem Buch den fatalen Zustand unserer Gesellschaft treffend in seinen nachgerade absurden Ausprägungen. Ganz kurz: Es sind immer die Moralisten, die am meisten Unheil anrichten. (Max Frisch) Kernproblem ist, dass moralische Argumente immer süffiger und süßer sind als vernunftbezogene. Der Rausch und ihre Ekstase versprechen den Himmel, hinterlassen aber immer die Hölle.