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Klaus Bartels ist einer der feinsinnigsten und amüsantesten Philologen, seine Kolumnen in der NZZ sind moderne Klassiker. In seinem neuen Buch präsentiert er Jahrtausendworte Sätze, die in der Antike gesprochen wurden und durch die Epochen hindurch nichts von ihrer Kraft und Schönheit verloren haben. Er zeigt, wo sie herkommen, was sie einmal bedeuteten und warum sie uns noch immer ansprechen. Ein Buch für jeden, der mehr über Sprache und ihren geheimen Zauber erfahren möchte.

Produktbeschreibung
Klaus Bartels ist einer der feinsinnigsten und amüsantesten Philologen, seine Kolumnen in der NZZ sind moderne Klassiker. In seinem neuen Buch präsentiert er Jahrtausendworte Sätze, die in der Antike gesprochen wurden und durch die Epochen hindurch nichts von ihrer Kraft und Schönheit verloren haben. Er zeigt, wo sie herkommen, was sie einmal bedeuteten und warum sie uns noch immer ansprechen. Ein Buch für jeden, der mehr über Sprache und ihren geheimen Zauber erfahren möchte.
Autorenporträt
Prof. Dr. Klaus Bartels, Klassischer Philologe, ist einer der tätigsten Vermittler der antiken Kultur. Für seine jahrzehntelang laufenden Kolumnen in großen deutschsprachigen Tageszeitungen ('Streifl ichter aus der Antike', 'Wortgeschichten') und für seine Standardwerke 'Veni, vidi, vici' und 'Roms sprechende Steine' wurde er 2004 mit dem Preis der Stiftung für Abendländische Ethik und Kultur ausgezeichnet.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.01.2012

Bildungskosten als Freiheitskosten

"Als einer seinen Sohn zu Aristipp in die Lehre schicken wollte, forderte dieser dafür ein Schulgeld für fünfhundert Drachmen. ,Aber für so viel Geld', empörte sich der Mann, ,kann ich mir ja einen Sklaven kaufen.' ,Dann kauf dir doch einen', gab Aristipp zurück, ,dann hast du gleich zwei.'" Offensichtlich hat die Freiheit wie die Bildung ihren Preis - Bildungskosten sind also eigentlich Freiheitskosten. Dieser und andere Aphorismen aus der griechischen und römischen Antike finden sich in dem Band "Jahrtausendworte in die Gegenwart gesprochen", den der Züricher klassische Philologe und Schüler Wolfgang Schadewaldts, Klaus Bartels, herausgegeben und übersetzt hat. Er leitet die entsprechenden Funde aus antiken Schriften (kaum einer nimmt mehr als eine Buchseite in Anspruch) auf humorvolle und für jeden verständliche Weise ein, klärt nötige Voraussetzungen wie bestimmte Begriffe und ordnet seine Textfunde nach unterschiedlichen Gesellschaftsbereichen wie "Bildung und Wissenschaft", "Natur und Technik", "Jugend und Alter", "Freund und Feind", "Aufstieg und Sturz". Auch in den Übersetzungen bemüht sich Bartels darum, die Zeitlosigkeit antiker Texte zu zeigen, was bei den aktuellen Bezügen der Texte mal überzeugender, mal weniger überzeugend gelingt. Zu den schönsten Beispielen gehört Tertullians Klage über das Überhandnehmen des Menschen: "Wir sind der Welt zur Last. Kaum reichen die vier Elemente uns noch aus, die Zwänge ziehen sich enger zusammen, und Klagen werden bei allen laut, während doch umgekehrt die Natur uns bereits nicht mehr erträgt."

oll.

Klaus Bartels, Jahrtausendworte in die Gegenwart gesprochen, Philipp von Zabern Verlag, Mainz 2011, 19,90 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 14.02.2012

KURZKRITIK
Gemeinplatz Agora
Der Altphilologe Klaus Bartels
münzt Antikes auf die Gegenwart
Jahrhunderte hinweg ist die Antike auch über jene Kurzformen tradiert worden, die sie selbst schon so sehr liebte: den Sinnspruch, das treffende Zitat, das stiftende Exempel. Der berühmte Hang zur Anschaulichkeit prägte auch die Philosophie. „Autós épha“ („er selbst hat’s gesagt“), verwiesen die Pythagoreer auf den Meister, Platon verpackt noch komplizierteste Erkenntnistheorie am liebsten erzählerisch, und die Kyniker scheinen geradezu auf die von ihnen überlieferten Anekdoten hin gelebt zu haben. Ein kärgliches Nachleben fristet solche aphoristische Neigung in den Übersetzungsübungen unserer Lateinbücher.
Dass die Antike auch heute noch ihren pädagogischen Sitz mitten im Leben haben könnte, bleibt die Überzeugung von Klaus Bartels. Unermüdlich sammelt der in der Schweiz lebende Altphilologe nicht nur die Blüten für immer neue Auflagen seiner Spruchsammlung „Veni vidi vici“ oder seiner „Wortgeschichten“, sondern stürzte sich mit seinen „Streiflichtern aus der Antike“ etwa in der NZZ über Jahrzehnte auch regelmäßig aus der Antike mitten in den Tagesjournalismus.
Doch gerade weil Bartels derart das Ewige im Flüchtigen fand, tut das Pathos nicht gut, von dem schon der Titel seiner jüngsten Sammlung kündet: „Jahrtausendworte – in die Gegenwart gesprochen“. Er scheint, manches früher schon Zitierte wiederaufnehmend, die Summe ziehen zu wollen: Griechen und Römer über Freundschaft und Gerechtigkeit, über das Altern oder die Bildung, über das Global Village oder Formen von Subkultur. Derart verkürzt, wird das Allgemeine schnell zum Gemeinplatz. Wo Platoniker und Kyniker, Sophisten und Epikureer gemeinsam um den Kochtopf stehen, schmeckt es am Ende nach einer faden Menschheitssuppe. MICHAEL STALLKNECHT
KLAUS BARTELS: Jahrtausendworte – in die Gegenwart gesprochen. Verlag Philipp von Zabern, Darmstadt und Mainz 2011. 199 Seiten, 19,90 Euro.
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