Santiago de Compostella im Jahr 1815: Verzweifelt über seine Kinderlosigkeit, besticht der galizische Majoratsherr Don Gayoso y Pardo den jungen Franziskanermönch Jeronimo, besiegt die Tugend seiner Gattin und setzt deren Sohn als Alleinerben ein. Als später zwei eigene Kinder geboren werden, deckt Gayoso, besessen von der Idee der Reinheit des Blutes, den Betrug auf. Ein schreckliches Familiendrama nimmt seinen Lauf, das im gnadenlosen Urteil der Sacra Romana Rota von 1826 seinen Höhepunkt findet. Hundertfünfzig Jahre später erfährt die Autorin von diesem sensationellen Rechtsfall, Sie erschrickt, denn manches kommt ihr bekannt vor. Bewegt vom Unglück der eignen Familie begibt sie sich auf Spurensuche im Jakobsland. Schließlich findet sie Briefe, in denen der Mönch seinem Sohn die verhängnisvollen Ereignisse schildert - vor dem Hintergrund des Alltags in Galizien nach den Befreiungskriegen, einer Zeit als Inquisition und Hexenwahn noch nicht überwunden sind und heftige Kämpfe zwischen Absolutisten und Liberalen toben. Am Ende bringen sie verblüffende Parallelen zum eignen Familiendrama zu der Einsicht: Auch wir sind aus dem Jakobsland.
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