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James Dean - früh verstorben - wird in unserem Gedächtnis immer der smarte Verführer bleiben. Die Aufnahmen, die Dennis Stock 1953 von ihm machte, gingen um die Welt und sind untrennbar mit dieser Ikone des amerikanischen Films verbunden.

Produktbeschreibung
James Dean - früh verstorben - wird in unserem Gedächtnis immer der smarte Verführer bleiben. Die Aufnahmen, die Dennis Stock 1953 von ihm machte, gingen um die Welt und sind untrennbar mit dieser Ikone des amerikanischen Films verbunden.
Autorenporträt
Dennis Stock, geboren 1928 in New York, ist Fotograf und wurde Anfang der 1950er Jahre mit seinen Aufnahmen von James Dean international bekannt. Seit 1951 Mitglied der Fotoagentur Magnum. Er hatte zahlreiche Einzelausstellungen in Nordamerika, Europa und Japan. Dennis Stock lebt heute in Connecticut.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 02.08.2005

Irgendwie weggetreten und doch voll da - die Legende James Dean
Mythos, Ikone, Legende: Todsicher fallen solche großkalibrigen Worte, wenn von James Dean die Rede ist. Völlig zu Recht natürlich. Er war ja auch großartig. Der kurzsichtige Blick, die struppigen Haare, der weiche Mund, das Nassforsche und zugleich vorsichtig Tastende, Überschwang und In-Sich-Gekehrtheit, Lebensgier und Todeshunger . . . Schade nur, dass Legendenbildung immer auch Nivellierung bedeutet und am Ende: Eindimensionalität. Aus einer komplexen Figur wird ein flat character. So fordert Unsterblichkeit ihren Preis. Der Star erstarrt zur Marke, versteinert zum Image. Und irgendwann ist nicht mehr klar, was an dieser staubigen Statue im Keller früher mal interessant gewesen sein soll.
Zwei Bücher haben es sich jetzt, kurz vor dem 50. Todestag, zum Ziel gesetzt, ein wenig Luft an die Legende James Dean zu lassen. Der englische Autor George Perry erzählt in „James Dean” (Collection Rolf Heyne, München 2005. 240 Seiten, 35 Euro) die Geschichte dieses schnellen, heftigen Lebens - hübsch der Reihe nach, klar, dabei aber merkwürdig unbeteiligt. Perry breitet nicht ohne Stolz Original-Dokumente im Faksimile aus, Briefe, Notizzettel, ein Schulzeugnis, und er wartet mit unveröffentlichten Fotos auf (Dean mit Frankensteinmaske an Halloween) - aber zur Wahrheitsfindung trägt diese allzu beflissen historisch-investigative Biografie nur geringfügig bei.
Während Perry einen Text mit Fotos garniert hat, ist Dennis Stock den umgekehrten Weg gegangen. Sein Buch „James Dean” (Knesebeck Verlag, München 2005. 128 S., 39,95 Euro) vertraut fast vollständig auf die Kraft der Bilder. Und die Kamera, das zeigt sich deutlich, ist das überlegene Medium - zumal, wenn sie wie bei diesem Bild von einem Magnum-Fotografen geführte wurde. Man kann in vielen tausend Worten die Lässigkeit des James Dean beschreiben, doch erst, wenn man sieht, wie er mitten in einer wichtigen Besprechung mit auf dem Schreibtisch übereinander geschlagenen Beinen ein Nickerchen macht, verschlägt es einem den Atem. Offenbar verbrachte er überhaupt weite Teile seines kurzen Lebens schlafend, auf der Rückbank, an der Bar, am Frühstückstisch, sogar beim Date mit einer aufmerksamkeitsbedürfigen Schönen pennt er.
Und wenn er nicht schläft, dann schaut er zumindest wie ein Schlafwandler in die Welt. Irgendwie weggetreten, und doch voll da. Ein müder, hellwacher Mythos.
OLIVER FUCHS
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