Die Polizei hat Jans Fahrrad gefunden und stellt jetzt bohrende Fragen. Krille, der eigentlich Krister Nordberg, heißt, kennt das Fahrrad genau. Als er Jan am letzten Tag der Sommerferien kennengelernt hatte, hatte er noch angenommen, dass der ein Mädchen sei, so eine rothaarige und sommersprossige
Pippi Langstrumpf.
Nun fragt die Polizei Krille aus, denn Jan ist spurlos verschwunden. Doch…mehrDie Polizei hat Jans Fahrrad gefunden und stellt jetzt bohrende Fragen. Krille, der eigentlich Krister Nordberg, heißt, kennt das Fahrrad genau. Als er Jan am letzten Tag der Sommerferien kennengelernt hatte, hatte er noch angenommen, dass der ein Mädchen sei, so eine rothaarige und sommersprossige Pippi Langstrumpf.
Nun fragt die Polizei Krille aus, denn Jan ist spurlos verschwunden. Doch Krille weiß weder seinen Nachnamen, noch ob und wo Jan in die Schule geht. Seine Freunde und er wissen nur, dass Jan ein exzellenter Radfahrer ist. Mit seinem Drahtesel balanciert er, prescht akrobatisch durch die Straßen oder vollführt halsbrecherische Racings. Trotz Mädchengesicht kann Jan aber auch kräftig austeilen und sich prügeln, wenn es notwendig ist.
Während die Bullen immer hartnäckiger nach Jan fragen, merkt Krille, dass er über seinen Freund recht wenig weiß, obwohl dieser bei ihm zu Hause schon ein- und ausging. Was für ein Rätsel umgibt Jan? Manchmal bekam er regelrechte Wahnsinnsausbrüche, dann konnte er wieder zahm wie ein kleines Kind sein. Dann war er wochenlang verschwunden.
Immer wieder hatte Krille versucht, hinter das Geheimnis seines Freundes zu kommen. Jetzt ahnt er jedoch, dass mit Jan irgendetwas Schreckliches passiert ist. Am Ende sitzt er im Streifenwagen der Polizei und erfährt die traurige Wahrheit. Enttäuscht und mitfühlend bleibt Krille zurück.
„Jan, mein Freund“ spielt um 1954/55 in Stockholm und erzählt von der ungewöhnlichen Freundschaft zwischen zwei Jugendlichen. Das spannende Erstlingswerk des deutsch-schwedischen Autors Peter Pohl (Jg. 1940) wurde in Schweden mit der Nils-Holgerson-Medaille ausgezeichnet und erhielt 1990 in Deutschland den Jugendliteraturpreis.
Fazit: Dieses anrührende Buch muss man wahrscheinlich mehrfach lesen, um sein Geheimnis zu entdecken.
Manfred Orlick