'Sumimasen ga, kono oriori no namae o kaite ittdakemaska?' 'Ottesu o okake schimasu ga, konno riori no, sairio to zukurikatta o, kaite ittadakemaska?' Die Fragen stehen auf kleinen Zettelchen, eingeschweisst in Plastik. Sie sind die wichtigsten Reisebegleiter des Schweizer Fotografen, der im Frühling 2007 durch Japan reist. 'Was ist das, was ich da esse?', steht darauf, in einer phonetischen Übertragung, oder: 'Wie wird dieses Gericht zubereitet?' Wo der Fotograf es schafft, mit den Zettelchen einen Kontakt in die Küche herzustellen, wächst sein Tagebuch durch den kulinarischen Alltag eine Seite an. Wo er sich mit den Zettelchen nur noch unverständlicher macht, als er es ohnehin schon ist, isst er weiter und zieht ohne Eintrag in seine Chronik wieder von dannen. Darum ist dieser Band gerade so gut ein Reise- wie ein Kochbuch. Er erzählt von einer Odyssee in der vieles, fast alles dem Zufall überlassen ist. Die Route. Der Hunger. Ob der Koch überhaupt willens ist, über seine Küchezu reden. Dies ist kein Standardwerk über die japanische Küche. Das Buch ist das Protokoll vieler kleiner und grosser Entdeckungen und und Überraschungen - und einer unvorstellbaren Herzlichkeit, die dem Autor in manch einer Küche begegnete. Es erzählt mit Bildern und Rezepten von einer Reise. Von einer Reise zu Menschen und ihren kulinarischen Obsessionen.