Von der Teezeremonie zum Manga - Kultur und Geschichte Japans
Japan ist ein Land der Gegensätze: eine der modernsten Industrienationen der Welt und gleichzeitig eine Gesellschaft, die von jahrhundertealten Traditionen bestimmt wird. Traditionen, die dem Westen fremd sind, prägen auch die Kultur im Reich der aufgehenden Sonne und nicht zuletzt die Fremdartigkeit ist es, die den Reiz dieser Kultur ausmacht. Das Interesse an Japan ist nach wie vor groß. War es vor Jahren die Begeisterung für Zenbuddhismus und Gartenkunst, so hat sich das Interesse inzwischen stärker auf Phänomene der Alltagskultur verlagert: Sumoringer und Sushi, Pokemon und Mangas haben von Japan aus die Welt erobert. Für alle, die verstehen wollen, was uns an dieser fremdartigen Welt zum Staunen bringt, bietet der Schnellkurs Japan die nötigen Hintergrundinformationen: einen Überblick über die japanische Geschichte, eine Einführung in Religion und Philosophie, die wichtigsten Entwicklungen in Wirtschaft und Politik, Kunst und Kultur und nicht zuletzt spannende Einblicke in das Japan von heute: Gesellschaft, Lifestyle, Trends.
Japan ist ein Land der Gegensätze: eine der modernsten Industrienationen der Welt und gleichzeitig eine Gesellschaft, die von jahrhundertealten Traditionen bestimmt wird. Traditionen, die dem Westen fremd sind, prägen auch die Kultur im Reich der aufgehenden Sonne und nicht zuletzt die Fremdartigkeit ist es, die den Reiz dieser Kultur ausmacht. Das Interesse an Japan ist nach wie vor groß. War es vor Jahren die Begeisterung für Zenbuddhismus und Gartenkunst, so hat sich das Interesse inzwischen stärker auf Phänomene der Alltagskultur verlagert: Sumoringer und Sushi, Pokemon und Mangas haben von Japan aus die Welt erobert. Für alle, die verstehen wollen, was uns an dieser fremdartigen Welt zum Staunen bringt, bietet der Schnellkurs Japan die nötigen Hintergrundinformationen: einen Überblick über die japanische Geschichte, eine Einführung in Religion und Philosophie, die wichtigsten Entwicklungen in Wirtschaft und Politik, Kunst und Kultur und nicht zuletzt spannende Einblicke in das Japan von heute: Gesellschaft, Lifestyle, Trends.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.05.2004Die schnelle Bahn der Olympischen Spiele
Der "Schnellkurs Japan" beginnt mit dem Götterzeitalter und der mythischen Entstehung des Inselreichs und führt den Leser durch historische Epochen wie die Blüte des Hofadels im Altertum, die mittelalterliche Rittergesellschaft, die "Zeit der kämpfenden Provinzen" bis hin zur Landeseinigung. Er beschreibt Prozesse der Modernisierung, Militarisierung und Demokratisierung während der Besatzungszeit und rekonstruiert Japans "Internationalisierung" zwischen Wirtschaftswunder und Fußball-Weltmeisterschaft. Dabei macht die Autorin Susanne Phillipps klar, daß das moderne Japan keineswegs bloß ein Ableger des Abendlands ist. Immer wieder zeigt sie auf, wie technische Neuerungen oder sogar europäische Romantheorien in Japan den eigenen Traditionen und Denkmustern angepaßt wurden. In knappen Passagen rekapituliert das Buch zudem Japans herausragende Beispiele des Aufschwungs wie den Hochgeschwindigkeitszug "Shinkansen", der zu den Olympischen Spielen in Tokio 1964 eingeweiht wurde, die Expo 1970 in Osaka zur Zeit der Hochwachstumsphase, jedoch auch Studentenrevolten und Umweltproteste bis hin zum Zusammenbruch der "bubble economy" Anfang der neunziger Jahre. Trotz des irreleitenden Reihentitels ist der "Schnellkurs" ein zwar komprimiertes, aber durchaus fundiertes Kompendium, dessen Vielzahl an Fakten und historischen Figuren den Laien stellenweise überfordern wird. Anregend sind die zahlreichen, oft überraschenden Abbildungen sowie die anschaulichen Exkurse etwa zu den schönen Künsten oder dem Wesen der Gärten sowie die spirituellen Hintergründe solch unterschiedlicher kultureller Praktiken wie Kampfsport oder Teetrinken.
sg
"Japan" von Susanne Phillipps. Erschienen in der Reihe "Schnellkurs". DuMont Verlag, Köln 2004. 192 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Broschiert, 14,90 Euro. ISBN 3832176160.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Der "Schnellkurs Japan" beginnt mit dem Götterzeitalter und der mythischen Entstehung des Inselreichs und führt den Leser durch historische Epochen wie die Blüte des Hofadels im Altertum, die mittelalterliche Rittergesellschaft, die "Zeit der kämpfenden Provinzen" bis hin zur Landeseinigung. Er beschreibt Prozesse der Modernisierung, Militarisierung und Demokratisierung während der Besatzungszeit und rekonstruiert Japans "Internationalisierung" zwischen Wirtschaftswunder und Fußball-Weltmeisterschaft. Dabei macht die Autorin Susanne Phillipps klar, daß das moderne Japan keineswegs bloß ein Ableger des Abendlands ist. Immer wieder zeigt sie auf, wie technische Neuerungen oder sogar europäische Romantheorien in Japan den eigenen Traditionen und Denkmustern angepaßt wurden. In knappen Passagen rekapituliert das Buch zudem Japans herausragende Beispiele des Aufschwungs wie den Hochgeschwindigkeitszug "Shinkansen", der zu den Olympischen Spielen in Tokio 1964 eingeweiht wurde, die Expo 1970 in Osaka zur Zeit der Hochwachstumsphase, jedoch auch Studentenrevolten und Umweltproteste bis hin zum Zusammenbruch der "bubble economy" Anfang der neunziger Jahre. Trotz des irreleitenden Reihentitels ist der "Schnellkurs" ein zwar komprimiertes, aber durchaus fundiertes Kompendium, dessen Vielzahl an Fakten und historischen Figuren den Laien stellenweise überfordern wird. Anregend sind die zahlreichen, oft überraschenden Abbildungen sowie die anschaulichen Exkurse etwa zu den schönen Künsten oder dem Wesen der Gärten sowie die spirituellen Hintergründe solch unterschiedlicher kultureller Praktiken wie Kampfsport oder Teetrinken.
sg
"Japan" von Susanne Phillipps. Erschienen in der Reihe "Schnellkurs". DuMont Verlag, Köln 2004. 192 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Broschiert, 14,90 Euro. ISBN 3832176160.
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Als komprimiertes, "aber durchaus fundiertes" Kompendium lobt Rezensentin "sg" diesen "Schnellkurs Japan": Die Autorin führe darin den Leser von der mythischen Entstehungsgeschichte des Inselreichs bis in die Gegenwart. Dabei mache sie immer klar, wie sehr sich Japan vom Abendland unterscheidet. Die Vielzahl an Fakten und Zahlen jedoch könnten nach Ansicht von "sg" einen Laien auch überfordern. Anregend findet sie die zahlreichen, oft überraschenden Abbildungen sowie die anschaulichen Exkurse, "etwa zu den schönen Künsten" oder spiritueller Hintergründe unterschiedlicher kultureller Praktiken.
© Perlentaucher Medien GmbH
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