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Die blassrosa Märchenwelt Okinawas während der Kirschblüte. Das frischeste Sushi der Welt vom Tsukiji-Fischmarkt in Tokio. Der prächtige Festumzug der Geishas am Gion Matsuri Fest in Kyoto. Jugend zwischen Cosplay und Manga. Die letzten »Ureinwohner« Japans in Hokkaido: Wer sich tief in das klassische, das schrille, das hypermoderne Japan führen lassen will, den erwarten in diesem außergewöhnlichen Bildband Aufnahmender Spitzenklasse und exzeptionelle Texte.

Produktbeschreibung
Die blassrosa Märchenwelt Okinawas während der Kirschblüte. Das frischeste Sushi der Welt vom Tsukiji-Fischmarkt in Tokio. Der prächtige Festumzug der Geishas am Gion Matsuri Fest in Kyoto. Jugend zwischen Cosplay und Manga. Die letzten »Ureinwohner« Japans in Hokkaido: Wer sich tief in das klassische, das schrille, das hypermoderne Japan führen lassen will, den erwarten in diesem außergewöhnlichen Bildband Aufnahmender Spitzenklasse und exzeptionelle Texte.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung

Zwischen Neonlicht und Teezeremonie

Japan ist anders: rätselhafte Schriftzeichen, ungewohnte Höflichkeitsrituale, ein hochtechnisierter Alltag und zugleich buddhistische Beschaulichkeit im Zen-Garten. Diese fremdartige Welt hat den Fotografen Hans Sautter fasziniert, als er 1972 auf dem Weg nach Australien war und hier die Reise unterbrach. Aus dieser Zwischenlandung wurde ein Daueraufenthalt bis heute. Mit seiner Kamera war er immer wieder unterwegs zwischen der subtropischen Insel Okinawa und der nördlichsten Präfektur Hokkaido, vor allem aber in der Metropolregion Tokio und im Bereich der alten Kaiserstadt Kyoto. Die Farbaufnahmen für diesen großformatigen Band, der Texte des Japanologen Andreas Fels und seiner Frau Kerstin enthält, entstanden im Verlauf der beiden letzten Jahre. Sie zeigen das ostasiatische Inselreich nicht wie ein Reiseführer, der Sehenswürdigkeiten aneinanderreiht, sondern in subjektiver Manier. Sautter bevorzugt urbane Nachtszenen bei Neonlicht, traditionelle Gewohnheiten wie Teezeremonie oder Sushi-Essen, Reisfelder vor morgendlichen Nebelschwaden und besonders architektonische Motive (bis ins Detail), zum Beispiel die doppelseitig abgebildeten Giebelbalken des Shinto-Schreins von Ise. Gefertigt ist das alles handwerklich solide. Ästhetisch gewagte Aufnahmen sind bei Hans Sautter nicht zu entdecken, auch kein gesellschaftskritischer Blick etwa auf die Pappkarton-Siedlungen der Obdachlosen in Tokios Stadtteil Shinjuku. Fällt bei einigen Fotoimpressionen die erklärende Unterzeile zu knapp aus, helfen die Essays des Autorenpaares Fels mit Informationen weiter. Sie porträtieren das Land der rituellen Harmonie anschaulich.

-ung

"Japan" von Hans Sautter (Fotos), Kerstin und Andreas Fels (Texte). Bruckmann Verlag, München 2007. 200 Seiten, zahlreiche Farbfotos. Gebunden, 49,90 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung

Gespür für das Übliche
Pauschalreise durch Japan
Kenji und Yukiko schlendern durch Tokio. Die verwirrend ausufernde Stadt begeistert die beiden stets neu, und doch ist sie ihnen irgendwann nicht mehr genug: „Lass uns eine Reise durch Japan machen”, schlägt Kenji vor, und so machen sich die beiden auf, das Land jenseits der Hauptstadt zu entdecken. Nun sind aber Kenji und Yukiko gar keine Japaner, sondern Erfindungen von Andreas und Kerstin Fels, die den Lesern ihres Bildbandes „Japan” (Bruckmann Verlag, München 2007. 120 Seiten, 300 Abbildungen, 49,90 Euro) die beiden Figuren als Reiseleiter andienen. Weil die Autoren Japan seit vielen Jahren kennen, erscheint es ihnen nicht vermessen, sich als Einheimische zu camouflieren und in dieser Verkleidung neugierigen Unkundigen das ferne Land wie auf einer dreiwöchigen Pauschalreise näherzubringen. Die Reiseleiter sind denn auch zugleich Geschichtslehrer, Gourmetratgeber und Stadtführer. Als Postkartenfotografen haben sie Hans Sautter dabei: Er beschränkt sich meistenteils auf Motive, die jeder Urlauber mühelos vor die Linse bekommt. Wobei er beileibe nicht alles ablichtet, was die Autoren beschreiben: Die Obdachlosen Tokios sucht man auf den Bildern ebenso vergeblich wie jene Makaken in Nikko, die berüchtigt sind für ihre Überfälle auf Touristen. Allerdings hat Sautter ein Gespür für Stimmungen, was sich zum Beispiel in einer Abendimpression zeigt (Foto unten). Bei der Frau mit Schirm gelingt es Sautter, ein zwar typisches, aber dennoch nicht verbrauchtes Motiv einzufangen. Das mittlere Bild zeigt, wie ein Mikoshi-Schrein zu Wasser gelassen wird und gewährt somit den Blick auf eine alte Tradition. Sautter hat seine Japanreise in dem Bewusstsein um seine schwere Krebserkrankung unternommen, weshalb er fotografierte, als wäre jedes Bild sein letztes. Die besten der dabei entstandenen Aufnahmen sind Landschaftsbilder, wobei leider oft unerwähnt bleibt, was genau diese zeigen. Dennoch vermittelt der Band überwiegend allzu flüchtige Eindrücke eines Landes mit vielerlei Facetten. Kenji und Yukiko werden wohl noch einmal die Koffer packen müssen, wenn sie Japan gründlich vorstellen wollen. matt
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