Marktplatzangebote
3 Angebote ab € 12,85 €
  • Broschiertes Buch

Japan - Kultur der kasogenjitsu (künstlichen Realität). Weltweit erobert sie Köpfe und Körper mit Manga und Anime, Tamagotchi und Pokémon. Die Blickwelten ihrer Medien saugen uns hinein in die Geschichte(n) der Nation.Ulrich Heinze taucht ein in den Text dieses Autoskripts, reist durch die Zeit in die Gegenwart des Manga, erforscht Journalismus, Museen, Vergnügungsparks und deutet die Bildmetaphern der Fernsehwerbung. Netzhautnah verschmilzt die kasogenjitsu Fiktion mit Erfahrung im Reich der unerreichbaren Psyche.Übersetzungen japanischer Medientheoretiker (Yoshimi Shunya, Osawa Masachi,…mehr

Andere Kunden interessierten sich auch für
Produktbeschreibung
Japan - Kultur der kasogenjitsu (künstlichen Realität). Weltweit erobert sie Köpfe und Körper mit Manga und Anime, Tamagotchi und Pokémon. Die Blickwelten ihrer Medien saugen uns hinein in die Geschichte(n) der Nation.Ulrich Heinze taucht ein in den Text dieses Autoskripts, reist durch die Zeit in die Gegenwart des Manga, erforscht Journalismus, Museen, Vergnügungsparks und deutet die Bildmetaphern der Fernsehwerbung. Netzhautnah verschmilzt die kasogenjitsu Fiktion mit Erfahrung im Reich der unerreichbaren Psyche.Übersetzungen japanischer Medientheoretiker (Yoshimi Shunya, Osawa Masachi, Okonogi Keigo) gewähren weitere Einblicke zweiter Ordnung in die Seele der japanischen Gesellschaft.
Autorenporträt
Ulrich Heinze (Dr. phil.) lehrt Interkulturelle Kommunikation in Berlin. Er forschte nach Promotion und Volontariat lange Jahre in Tokyo und Norwich, East Anglia, und habilitierte 2004 in Allgemeiner Soziologie in Freiburg i.Br. Seine Forschungsschwerpunkte sind westliche und fernöstliche Mediengeschichte, Narrative der Populärkultur, Comics und Mangas sowie Bildsprachen und Werbestrategien.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 25.03.2013

Japan kehrt in sich ein

Einsichten in das Reich der Zeichen und künstlichen Realitäten: Ulrich Heinze erkundet in seiner Studie die Kulturgeschichte japanischer Blickwelten - wie etwa die Grammatik der Manga, Film und Fernsehen als "Augen der Postmoderne", Bildmetaphern von Werbespots und Besonderheiten des japanischen Medienkonsums. Im "Milieu kontextueller Psychen", in Pachinko-Glücksspielhallen oder Internetcafés, in der Spiel- und Netzmanie junger Menschen ohne Karrierechancen, spiegeln sich gesellschaftliche Bruchlinien. Dagegen bestätigen Mainstream-Medien der Film- und Fernsehwelt das System in Form von nach Geschlechtern differenzierten Genres und Edutainment. Der Sucht nach dem Ereignis in Echtzeit stehen die nationalistische Nostalgie und Retro-Rhetorik von Historienepen oder gar von Kamikaze-Filmen wie "Ich sterbe für dich" von Shinjô Taku gegenüber. Für Japan typisch sei ferner ein hybrider Konsum von Videospielen, Mobiltelefonen und Internet. Heinze zeigt, wie junge Japaner die portablen Technologien verinnerlicht und als "Daumenkultur" ihren Körpern einverleibt haben. Paradoxerweise stütze und stabilisiere das Internet den "schützenden Kokon" der Innenwelt und verstärke kulturgebundene Lebens- und Konsummuster. Im vom Autor übersetzten Schlusskapitel kommen japanische Medientheoretiker wie Yoshimi Shunya und Okonogi Keigo zu Wort. Virtuelle Körper, so Heinze, seien die Prothesen der Gegenwart und die süßen Refugien der sogenannten Soft Industry nichts anderes als ein Lockruf der Leere. (Ulrich Heinze: "Japanische Blickwelten. Manga, Medien und Museen im Zeichen künstlicher Realität". Reihe Kultur- und Medientheorie. Transcript Verlag, Bielefeld 2013. 260 S., br., 32,80 [Euro].) sg

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr