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Die Modernisierung von Geschlechterverhältnissen ist seit der letzten Hälfte des 20. Jahrhunderts, besonders seit den letzten drei Dekaden, weltweit zu beobachten. Von großer Bedeutung dabei ist die Globalisierung der Geschlechterpolitik, die den Gleichstellungsakteuren neue Chancen eröffnet. In diesem Kontext haben sich Frauennetzwerke als eine zunehmend wichtige Form der Organisation für die Mobilisierung der Gleichstellungsakteure entwickelt. In dieser Entwicklung stellt Japan keine Ausnahme dar - ohne das dies bisher detailliert untersucht worden ist.Die vorliegende Arbeit untersucht…mehr

Produktbeschreibung
Die Modernisierung von Geschlechterverhältnissen ist seit der letzten Hälfte des 20. Jahrhunderts, besonders seit den letzten drei Dekaden, weltweit zu beobachten. Von großer Bedeutung dabei ist die Globalisierung der Geschlechterpolitik, die den Gleichstellungsakteuren neue Chancen eröffnet. In diesem Kontext haben sich Frauennetzwerke als eine zunehmend wichtige Form der Organisation für die Mobilisierung der Gleichstellungsakteure entwickelt. In dieser Entwicklung stellt Japan keine Ausnahme dar - ohne das dies bisher detailliert untersucht worden ist.Die vorliegende Arbeit untersucht politische und soziale Netzwerke der Gleichstellungsakteure, die zum großen Teil Frauen sind, und deren Mobilisierung im globalen und nationalen Kontext der Neustrukturierung der Geschlechterpolitik innerhalb sowie über die nationalen Grenzen hinaus gestaltet wird. Dabei konzentriert sich die Arbeit auf neue, international orientierte japanische Frauennetzwerke seit den 1970ern. Sie trägt damit zum besseren Verständnis des tiefgreifenden sozialen Wandels bei, in den Japan eingebettet ist.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.01.2010

Ich, Frau

"Am Anfang war die Frau die Sonne. Sie war ein vollwertiger Mensch. Doch jetzt ist die Frau ein Mond. Sie lebt in Abhängigkeit von anderen, ihr Leuchten ist nur ein Abglanz vom Licht anderer." Das Manifest von Japans erster feministischer Literaturzeitschrift "Seitô" (Blaustrumpf) aus dem Jahr 1911 spielt auf die Sonnengöttin Amaterasu als Urahnin des Kaiserhauses an. Ist Japan nach den Vereinnahmungen der Frau im Konfuzianismus, Imperialismus und Kapitalismus, als sie "gute Ehefrau und weise Mutter", "Mutter des Militärstaates" oder "Blume am Arbeitsplatz" war, ein Land der untergehenden Sonne? Hiromi Tanaka-Naji hat eine unaufgeregte Geschichte des japanischen Feminismus geschrieben. Die Autorin arbeitet zwei gegenläufige globale Strömungen der Frauenbewegungen heraus: eine an den Vereinten Nationen und eine an Asien orientierte. Netzwerke zwischen Südkorea und Japan brandmarkten zunächst den Sextourismus japanischer Geschäftsleute in den siebziger Jahren in Südkorea. Seit Ende der achtziger Jahre diskutierten sie das Problem der "Trostfrauen", wie Zwangsprostituierte aus kolonialisierten Ländern in den Militärbordellen des Kaiserreichs genannt wurden. Ähnlich manchen feministischen Ansätzen im Westen legten die japanischen Aktivistinnen die verdeckt männliche Sicht der Sprache offen, in dem sie das Wort für Prostitution, "baishun" ("Verkauf von Frühling"), mit den Schriftzeichen "Einkauf von Frühling" schrieben. (Hiromi Tanaka-Naji: "Japanische Frauennetzwerke und Geschlechterpolitik im Zeitalter der Globalisierung". Monographien aus dem Deutschen Institut für Japanstudien, Band 44. Iudicium Verlag, München 2009. 584 S., geb., 72,- [Euro].)

gna

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