Ziel dieser Arbeit war es, über die Übereinstimmungen und Unterschiede zwischen den Grenzsituationen des deutschen Philosophen Karl Jaspers und der Tragischen Triade des Begründers der Existenzanalyse und Logotherapie, des jüdischen Arztes Viktor Frankl, nachzudenken. Letzterer hat seine Quellen stets anerkannt und war nicht weniger großzügig gegenüber dem zweitgrößten Existenzphilosophen nach Heidegger. Die von Jaspers vorgeschlagenen Grenzsituationen sind Kampf, Zufall, Schuld und Tod, aber er fügt hinzu, dass sie alle das Leiden gemeinsam haben. Um seine meisterhafte tragische Trias zusammenzustellen, nimmt Frankl nur drei der fünf, nämlich Leiden, Schuld und Tod, und erklärt, dass sie den tragischen Teil des Lebens und Situationen darstellen, denen kein Mensch entkommen oder ausweichen kann, und fährt fort, eines seiner zentralen Konzepte wie den Sinn des Lebens zu begründen. Alles Leben hat einen Sinn, und dieser kann sogar in Leid, Schuld und Tod gefunden werden.