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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich BWL - Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Note: 1,7, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg (Professur für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte), Veranstaltung: Kultur im Dritten Reich, Sprache: Deutsch, Abstract: ThemeneinführungDie Musik des Jazz bereichert seit fast hundert Jahren die Musikkultur aller Kontinente. Von den Spirituals der schwarzen Sklaven Amerikas ausgehend entwickelte sich nach und nach eine völlig neue facettenreiche Musikrichtung, die für jedes Instrument und jeden Musiker gemacht war, der den Beat des…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich BWL - Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Note: 1,7, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg (Professur für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte), Veranstaltung: Kultur im Dritten Reich, Sprache: Deutsch, Abstract: ThemeneinführungDie Musik des Jazz bereichert seit fast hundert Jahren die Musikkultur aller Kontinente. Von den Spirituals der schwarzen Sklaven Amerikas ausgehend entwickelte sich nach und nach eine völlig neue facettenreiche Musikrichtung, die für jedes Instrument und jeden Musiker gemacht war, der den Beat des Jazz fühlen konnte. Vor allem die Musik der afroamerikanischen Armen und Diskriminierten in den Gettos von New Orleans prägte die verschiedenen Phasen und Stile des Jazz, der sich nach dem Ersten Weltkrieg nach Europa ausbreitete. Die Musiker verknüpften schnell afrikanische Rhythmen mit europäischer Tanzmusik zu einem neuen Stil, der hauptsächlich auf die Improvisation zu einer Grundmelodie basierte. Jeder konnte so mit jedem spielen, wenn die Grundmelodie bekannt war.Der Jazz wurde in Europa salonfähig zu einer Zeit, die von politischen und wirtschaftlichen Umbrüchen geprägt war. Trotzdem war der Jazz seit seinem Aufkommen von Anfeindungen durch nationalistische und konservative Gruppierungen betroffen, die den Jazz als "Niggermusik" und "undeutsch" diffamierten. Diese Diffamierungen erreichten ihren Höhepunkt in der Zeit des Nationalsozialismus. Der Jazz wurde unter anderem als "entartete Musik" gebrandmarkt. Dennoch wurde der Jazz nie offiziell in Deutschland als verboten erklärt und erfreute sich in der Bevölkerung, bei den Soldaten, bei der Jugend und sogar unter den Parteifunktionären großer Beliebtheit. Jazz zu musizieren, Jazz zu hören und Jazz zu konsumieren, war aber mit verschiedenen Strafen belegt, die sogar mit einer Deportation in ein Konzentrationslager enden konnten und in vielen nachgewiesenen Fällen auch erfolgte.Es stellen sich also die Fragen, warum so viele Deutsche die Bestrafungsgefahr ignorierten und weiterhin Jazz konsumierten, wie der Jazz den Nationalsozialismus trotz Gleichschaltung, Verfolgungsgefahr, Schallplattenverkaufsverbot und Einreiseverbot schwarzer Musiker überdauern konnte, und in welcher Form Jazz in der Öffentlichkeit in der Zeit von 1934 bis 1945 präsent war. Dazu muss einführend geklärt werden, wie sich die Kultur des Jazz in Deutschland entwickelt hat, um aufzuzeigen, wie stark die deutsche Öffentlichkeit vom Jazz geprägt war, und welche Jazzform sie bevorzugt hören wollte. In diesem Abschnitt muss auch berücksichtigt werden, welchen Anfeindungen der Jazz ausgesetzt war.
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