Bachelorarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Europa, Leuphana Universität Lüneburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie kaum eine andere Phase der deutschen Geschichte hat der Nationalsozialismus viele Bereiche des Lebens und so auch die Kultur geprägt. Der Jazz, als Musikrichtung mit afroamerikanischen Wurzeln, war in diesem Zusammenhang besonders von den ideologischen und rassistischen Grundvorstellungen des nationalsozialistischen Regimes betroffen und erlebte eine Beschneidung, die die musikalische Entwicklung des Genres in Deutschland determinierte. Doch trotz aller Unterdrückungsversuche konnte der Jazz von den Nationalsozialisten nicht aus der deutschen Musikwelt verbannt werden. Nationalsozialistische Maßnahmen gegen das Genre liefen schleppend, waren in den meisten Bereichen unkoordiniert und verliefen unabhängig voneinander. An dieser Stelle ist ein Widerspruch zwischen nationalsozialistischer Ideologie und der Entwicklung des Jazz' in Deutschland ersichtlich. Die vorliegende Arbeit geht diesem Widerspruch nach. Hierfür werden ausgewählte Kapitel der deutschen Jazzgeschichte herangezogen, die maßgeblich für die Untersuchung sind. Da Deutschland bereits zu Zeiten der Weimarer Republik mit dem Jazz in Berührung kam, ist dieser geschichtliche Abschnitt in die Untersuchung inkludiert, woraus sich eine thematische Unterteilung in die Bereiche Jazz in der Weimarer Republik und, darauf aufbauend, Jazz im Dritten Reich ergibt. Das Verhältnis der Nationalsozialisten zu dem, von ihnen so verhassten, Genre wird anhand der Musikpolitik des nationalsozialistischen Regimes, der medialen Darstellung des Jazz' im Dritten Reich und der Entwicklung des Jazz' im nationalsozialistischen Lagersystem beleuchtet.
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