Edie und Mae sind Schwestern. Die Mutter der beiden hat versucht sich umzubringen, und nun werden sie weggeschafft, aus ihrem Heimatkaff in Louisiana nach New York, aus der Obhut einer labilen Fantastin zum weltberühmten Schriftstellervater, der die Familie vor Jahren verließ. Für Edie bedeutet die neue Umgebung einen unverzeihlichen Verrat, für Mae die langersehnte Möglichkeit der Befreiung. Schnell kommt es zum Bruch. Während die eine einen verzweifelten Rettungsversuch unternimmt, lässt sich die andere ein auf die Zuneigung des Vaters und die Bitte, ihm beim Schreiben seines neuen Romans über die Mutter zu helfen. Alle sind sie getrieben von einer Obsession: Verstehen, was zwischen ihnen, was tief in ihnen vor sich geht.
Ein Roman über das Schicksal zweier Schwestern und die Kräfte, die in einer Familie wirken. Über das, was in unserem Inneren tobt, und die Wirklichkeit. Und wie zwischen beidem vermittelt wird, durch Sprache, Liebe, Kunst ... Von der Suche nach der Grenze zwischen zwei Menschen ist Katya Apekina zurückgekehrt: mit einem Roman, der Grenzen verwischt.
Ein Roman über das Schicksal zweier Schwestern und die Kräfte, die in einer Familie wirken. Über das, was in unserem Inneren tobt, und die Wirklichkeit. Und wie zwischen beidem vermittelt wird, durch Sprache, Liebe, Kunst ... Von der Suche nach der Grenze zwischen zwei Menschen ist Katya Apekina zurückgekehrt: mit einem Roman, der Grenzen verwischt.
buecher-magazin.deDie 16-jährige Edith und ihre 14-jährige Schwester Mae wohnen nach dem Selbstmordversuch der Mutter erstmals bei ihrem Vater in New York. Dieser bisher unbekannte Vater ist Dennis Lomack, Schriftsteller-Ikone der Bürgerrechtsbewegung, dessen Muse die blutjunge Dichterin Marianne war. Marianne, die Mutter der Mädchen, bleibt die rätselhafte Leerstelle in diesem fragmentarischen Familiendrama, die trotz ihres dunklen Sogs alles zusammenhält. Wie Zeugenaussagen erzählen alle Beteiligten inklusive Nebenfiguren ihre Wahrheiten und Erinnerungen auf verschiedenen Zeitebenen. Es ist fatal, wie grundverschieden die Wahrnehmung der Schwestern ist. Während Edith in diesem Sommer 1997 nur zurück in ihr altes Leben will und zusammen mit dem Eigenbrötler Charlie durchbrennt, um ihre Mutter aus der Nervenklinik zu befreien, ist Mae erleichtert, ein neues Leben mit ihrem Vater beginnen zu können. Doch Mae ist wie eine Brücke zwischen den Obsessionen ihrer Eltern. Beide ziehen sie in ihre Abgründe, und als Edith New York verlässt, gerät Maes Identität völlig aus den Fugen. Katya Apekinas Debüt legt ein psychologisches Puzzle aus, das gerade wegen der vielen verschiedenen Teile jedem Leser eine ganz eigene Perspektive auf diese tieftraurige Familienaufstellung offenbart.
© BÜCHERmagazin, Tina Schraml (ts)
© BÜCHERmagazin, Tina Schraml (ts)
»Mitreißend erzählt, vielschichtig arrangiert: In Katya Apekinas Debütroman Je tiefer das Wasser entfaltet sich ein Familiendrama von archaischer Schicksalhaftigkeit.« Katharina Granzin Frankfurter Rundschau 20200217