Jean-Jacques Rousseau (1712 - 1778) hat eine Vielzahl von Spuren in der modernen Kultur hinterlassen. In klassischen Werken der Philosophie, Pädagogik und Literatur deckt er Möglichkeiten und Irrwege des Projekts der Moderne auf. Seine Ethik der Individualität beeinflußt unmittelbar die Politik der Menschenrechte. Die Monographie von Dieter Sturma arbeitet die Grundzüge des Werks heraus und zeigt, daß die Rezeption Rousseaus in wichtigen Punkten zu korrigieren ist - das gilt auch für das Schlagwort "Zurück zur Natur!"
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Einen differenzierten Blick auf Rousseau macht der Rezensent (Kürzel upj.) beim Autor dieser Monografie aus. Manches einseitige Vorurteil über den Philosophen der Aufklärung werde hier zurechtgerückt, zum Thema Natur ebenso wie in der Frage des "Gemeinwillens". Offensichtlich ein tauglicher Einführungsband, auf dem neuesten Stand, geeignet, die bald dreißig Jahre alte rororo-Monografie abzulösen - wäre da nicht der Mangel an Abbildungen. Davon hätte der Rezensent gerne mehr als die neun, die geboten werden, denn: "Anschauung ist eben nicht nichts."
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH