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Jean-Jacques Rousseau (1712-1778) lebt in unserem Gedächtnis fast nur noch als Name fort. Werden von seinem großen Zeitgenossen und Widersacher Voltaire wenigstens noch der Candide und einige wenige andere 'philosophische Romane' gelesen, so hat sich zumindest in Deutschland das Lesepublikum gänzlich von Rousseau abgewandt. Pädagogen lesen allenfalls noch seinen Emile, Politikgeschichtler den Contrat social, Literarhistoriker seinen Briefroman La nouvelle Héloise. Aber jeder kennt das Postulat, das ihm zugeschrieben wird und dem sich in unserer Zeit ganz neue , erweiterte Dimensionen zugesellt…mehr

Produktbeschreibung
Jean-Jacques Rousseau (1712-1778) lebt in unserem Gedächtnis fast nur noch als Name fort. Werden von seinem großen Zeitgenossen und Widersacher Voltaire wenigstens noch der Candide und einige wenige andere 'philosophische Romane' gelesen, so hat sich zumindest in Deutschland das Lesepublikum gänzlich von Rousseau abgewandt. Pädagogen lesen allenfalls noch seinen Emile, Politikgeschichtler den Contrat social, Literarhistoriker seinen Briefroman La nouvelle Héloise. Aber jeder kennt das Postulat, das ihm zugeschrieben wird und dem sich in unserer Zeit ganz neue , erweiterte Dimensionen zugesellt haben: 'Zurück zur Natur!'

Wortwörtlich findet sich zwar die Formel 'retour à la nature' nirgends in Rousseaus Werk, aber den Sinn seiner so revolutionär wirkenden, reaktionären Geschichtsphilosophie und Gesellschaftskritik trifft sie sehr wohl. Was ist der literarhistorische und lebensgeschichtliche Hintergrund dieser Formel? Das fragt Jürgen von Stackelberg erneut und im Hinblick auf einige der zentralen Texte Rousseaus, vor allem die beiden berühmten Preisschriften von 1750 und 1755, den genannten Briefwechsel, die Confessions und die späten Rêveries d'un promeneur solitaire. Dabei stellt sich heraus, daß ein existenziell-erfahrener Stadthaß und eine damit kontrastierende Landliebe den Kernbereich dieser mit überzeugender Schlüssigkeit vorgetragenen Idee ausmacht, deren Aktualität kaum groß genug gedacht werden kann.

Vom selben Autor:
- Jürgen von Stackelberg: Über Voltaire, 217 Seiten, Kt. DM 58,-
ISBN 3-7705-3307-0
- Jürgen von Stackelberg: Metamorphosen des Harlekin. Zur Geschichte einer Bühnenfigur; 160 Seiten, 18 Abb. (4 farbig), Kt. DM 48,-
ISBN 3-7705-3121-3
- Jürgen von Stackelberg: Das Theater der Aufklärung in Frankreich. Ein Abriß, 176 Seiten, Kt. DM 48,-
ISBN 3-7705-2820-4
- Jürgen von Stackelberg: Themen der Aufklärung, 150 Seiten, Kt. DM 28,-
ISBN 3-7705-1821-7
- Jürgen von Stackelberg: Weltliteratur in deutscher Übersetzung. Vergleichende Analysen; 235 Seiten, Kt. DM 36,-
ISBN 3-7705-1583-8
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