Adolf Erman (1854-1937) war der Spross einer französisch-schweizerischen Refugié-Familie, dessen Großvater Paul in die Familie Itzig einheiratete. Als Nachfolger Richard Lepsius' auf dem Lehrstuhl für Ägyptologie an der Berliner Universität hatte Erman zeitweilig die Leitung über das Ägyptische Museum, die Zeitschrift für Ägyptische Sprache und Altertumskunde und das Ägyptische Wörterbuchvorhaben an der Berliner Akademie inne. Zusätzlich war er an der Gründung und Aufsicht über das Deutsche Institut für Ägyptische Altertumskunde in Kairo und der Deutschen Orientgesellschaft beteiligt. Der durch ihn bewirkte Paradigmenwechsel hat die deutsche Ägyptologie nachhaltig geprägt. Kurz vor seinem Tode erfuhr er durch die rassistische Gesetzgebung der Nationalsozialisten eine tiefe Demütigung durch seinen Ausschluss aus der Fakultät.
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