Gaussi's Flucht-und-Daseins-Geflecht
Auf dem Hintergrund der eignen Migrationserfahrung beschäftigt sich Jeanno Gaussi (_1973 in Kabul) medienübergreifend und multiperspek-tivisch mit den Fragen kultureller Identität. International bekannt wurde sie 2012 durch ihre Arbeit auf der documenta 13 in Kassel und Kabul. »Jeanno Gaussis künstlerische Arbeit«, so Burcu Dogramaci in ihrem luziden Katalogbeitrag, »nährt sich grundlegend durch Reisen, Aufenthalte (nicht nur) an Orten, die ihr durch frühere Aufenthalte bekannt sind oder denen sie sich durch Recherchen, Untersuchungen und ein work in progress sowie in situ (wieder) annähert. Sie verbringt Erzählungen, Werke und Erinnerungen von einem Platz zum anderen, an dem sie dann in neue Zusammen-hänge eingeordnet werden. Das Vertraute und das Fremde werden dabei in einer raumbildenden Konstellation zusammengeführt.« Gaussis Werke lassen sich sonach als »Geflecht« charakterisieren, und unter diesem Titel hatten denn auch zwei in der Schwartzschen Villa in Berlin entstandene Installationen 2018 Premiere: »For Sitara Hamza« und »No Language«. Beide thematisieren die Auswirkungen politischer Veränderungen und Entscheidungen auf Biografien, wobei der konkrete Ausgangspunkt der Arbeiten Gaussis persönliche Beobachtungen unterschiedlicher Lebensverläufe von Geflüchteten aus Afghanistan waren. Das Buch präsentiert die Installationen, stellt sie mit inhaltlich verwandten Werken der Künstlerin zusammen und beleuchtet eingehend die Hintergründe ihrer Entstehung.
Auf dem Hintergrund der eignen Migrationserfahrung beschäftigt sich Jeanno Gaussi (_1973 in Kabul) medienübergreifend und multiperspek-tivisch mit den Fragen kultureller Identität. International bekannt wurde sie 2012 durch ihre Arbeit auf der documenta 13 in Kassel und Kabul. »Jeanno Gaussis künstlerische Arbeit«, so Burcu Dogramaci in ihrem luziden Katalogbeitrag, »nährt sich grundlegend durch Reisen, Aufenthalte (nicht nur) an Orten, die ihr durch frühere Aufenthalte bekannt sind oder denen sie sich durch Recherchen, Untersuchungen und ein work in progress sowie in situ (wieder) annähert. Sie verbringt Erzählungen, Werke und Erinnerungen von einem Platz zum anderen, an dem sie dann in neue Zusammen-hänge eingeordnet werden. Das Vertraute und das Fremde werden dabei in einer raumbildenden Konstellation zusammengeführt.« Gaussis Werke lassen sich sonach als »Geflecht« charakterisieren, und unter diesem Titel hatten denn auch zwei in der Schwartzschen Villa in Berlin entstandene Installationen 2018 Premiere: »For Sitara Hamza« und »No Language«. Beide thematisieren die Auswirkungen politischer Veränderungen und Entscheidungen auf Biografien, wobei der konkrete Ausgangspunkt der Arbeiten Gaussis persönliche Beobachtungen unterschiedlicher Lebensverläufe von Geflüchteten aus Afghanistan waren. Das Buch präsentiert die Installationen, stellt sie mit inhaltlich verwandten Werken der Künstlerin zusammen und beleuchtet eingehend die Hintergründe ihrer Entstehung.