«Transformation» - so lautet ein Leitwort der zwanziger Jahre des 21. Jahrhunderts. Es bedarf einer nachdenklichen Begleitung. Das versucht hier eine theologische Ethik, die ohne unzugänglichen Überbau auskommt und sich an der Menschenwürde orientiert. Die demokratische und menschenrechtliche Option «westlicher» Gesellschaften wird von außen und von innen durch Nationalismus und Imperialismus gefährdet. Die individuelle Selbstbestimmung, auf die sich viele berufen, wird ausgehebelt, weil sie zugleich durch soziale Medien oder durch die Selbstidentifikation mit einer Gruppe kontrolliert wird. Die sozialen und ökologischen Herausforderungen wachsen, aber dazu erforderliche Umorientierungen und Selbsteinschränkungen werden abgewiesen. Kirchenreform ist eine unausweichliche rechtliche und moralische Forderung. Die theologischen Bedingungen für eine solche Reform sind längst begründet - nun sollte es auch hier eine Wende und einen neuen Anfang geben. Welche Wende verlangt die Orientierung an der Erhaltung und Erneuerung der «Welt» als unsere Erde? Wird die technische Transformation unserer Wirtschaft, Verwaltung, Erziehung, die durch «Künstliche Intelligenz» einen neuen Schub erhält, sich mit notwendigen Bildungsformaten vereinbaren lassen? Leben, Lieben und Leiden - diese Begegnungen verlangen immer wieder neue Antworten unter wachsenden Erschwernissen und Betreuungsmängeln, die unsere beschleunigten Transformationen begleiten.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.