Der brave Apotheker hat einen Drohbrief erhalten. Ein Scherz, meinen alle Honorationen des Ortes, die im Laufe des Nachmittags in der Apotheke vorbeischauen. Zwei Tage später wird er auf der Jagd erschossen.Niemand hat etwas gesehen, am Ende wussten aber alle Bescheid: Mord und Korruption - ein meisterhaftes Gesellschaftsbild und ein spannender Kriminalroman aus Sizilien vom Großmeister der Mafia-Romane.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Der deutsche Verlag verkauft diesen 1966 erstmals erschienenen Sizilien-Roman von Leonardo Sciascia im Untertitel als Kriminalroman. Und, in der Tat, um ein Verbrechen, um ein ganzes mafiöses kriminelles System geht es durchaus, meint der Rezensent Franz Haas. Ein Lehrer findet eine Spur, die von einem Drohbrief in Richtung Katholizismus führt, mit unabsehbaren Folgen. Ein Kriminalroman im engeren Sinn ist diese "Geschichte einer Kleinstadt" aber trotz Mord und Ermittlung, findet der Rezensent, nicht. Schließlich werde am Ende nichts aufgeklärt, schließlich ist am Ende nichts heiler, als es am Anfang war. Das spreche freilich nur für diesen Roman, den Haas zwischen Vitaliano Brancati und Luigi Pirandello verortet.
© Perlentaucher Medien GmbH
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