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Lesehistorische Studien zählen nach Hunderten, ganz wie solche zu Deutung und Geschichte der Karikatur. Erstmals thematisiert wird hier, auf Basis Tausender Belege aus über drei Jahrhunderten und mehreren Kulturen Europas, karikierte Zeitungslektüre im Wechselspiel zwischen expandierender Massenpresse und jener Mischgattung Karikatur, die Bild- und Textkomponenten zu vereinen pflegt.
In ihrem überzeichnenden Spiegel werden kollektive Vorstellungen von Lektüre augenfällig, die eine Rezeptions- und Mediengeschichte, Sozial- und Kulturgeschichte neuer Art zu entwerfen erlauben und den Begriff literarischer Öffentlichkeit (im weiten Wortsinn) selbstreflexiv machen. Gesellschaftlicher Wandel und Kulturdifferenz kommen ebenso ins Blickfeld wie Langzeitphänomene und Stereotypen, eine Typologie von Lesern und Lektürepräferenzen ebenso wie Lesesituationen und -motivationen. Gerade bei diesen pflegen andere lesehistorische Quellen zu versagen, woraus ein besonderer Stellenwert karikaturaler Deutungen erhellt.
In ihrem überzeichnenden Spiegel werden kollektive Vorstellungen von Lektüre augenfällig, die eine Rezeptions- und Mediengeschichte, Sozial- und Kulturgeschichte neuer Art zu entwerfen erlauben und den Begriff literarischer Öffentlichkeit (im weiten Wortsinn) selbstreflexiv machen. Gesellschaftlicher Wandel und Kulturdifferenz kommen ebenso ins Blickfeld wie Langzeitphänomene und Stereotypen, eine Typologie von Lesern und Lektürepräferenzen ebenso wie Lesesituationen und -motivationen. Gerade bei diesen pflegen andere lesehistorische Quellen zu versagen, woraus ein besonderer Stellenwert karikaturaler Deutungen erhellt.