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Die "Arisierung" jüdischen Eigentums im "Dritten Reich" und die nach Kriegsende folgende "Wiedergutmachung" lassen sich nur als zusammenhängende Prozesse begreifen. In der Bundesrepublik wurden zahlreiche Restitutionen vor Gericht verhandelt. Dabei trafen die Betroffenen oder ihre Erben nicht selten auf die unmittelbaren Nutznießer der Enteignungen aus den 1930er Jahren. Schleswig-Holstein galt als eine der "Hochburgen des Nationalsozialismus". Bislang blieb unerforscht, wie Raub und Restitution besonders in dieser Region zueinander in Beziehung standen. Sven Hamann untersucht, welche…mehr

Produktbeschreibung
Die "Arisierung" jüdischen Eigentums im "Dritten Reich" und die nach Kriegsende folgende "Wiedergutmachung" lassen sich nur als zusammenhängende Prozesse begreifen. In der Bundesrepublik wurden zahlreiche Restitutionen vor Gericht verhandelt. Dabei trafen die Betroffenen oder ihre Erben nicht selten auf die unmittelbaren Nutznießer der Enteignungen aus den 1930er Jahren. Schleswig-Holstein galt als eine der "Hochburgen des Nationalsozialismus". Bislang blieb unerforscht, wie Raub und Restitution besonders in dieser Region zueinander in Beziehung standen. Sven Hamann untersucht, welche Strukturen in Schleswig-Holstein die Enteignungen jüdischen Eigentums begünstigten, wer die Profiteure waren und wie die Gefüge und beteiligten Akteure der NS-Zeit auch den Entschädigungsprozess in den ersten Jahren der Bundesrepublik entscheidend beeinflussten. Ausgezeichnet 2021 mit dem Wissenschaftspreis der Bürgerstiftung Schleswig-Holsteinische Gedenkstätten.
Autorenporträt
Sven Hamann studierte Geschichte, Slavistik und Romanistik in Kiel, Irkutsk und Lyon. Neben seiner Tätigkeit als Gymnasiallehrer ist er Lehrbeauftragter im Bereich Didaktik der Geschichte an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Seine Schwerpunkte in Forschung und Lehre sind der Nationalsozialismus sowie Museumsdidaktik und Erinnerungskultur.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Für Rezensent Wilfried Weinke schließt Sven Hamann mit seiner Studie zur Arisierung in Schleswig-Holstein eine Lücke. Die Dissertation überzeugt Weinke vor allem durch ihre Quellenstärke, die dem Leser die für die Opfer quälenden Entschädigungsverfahren nach dem Krieg vor Augen führen. Detailliert schildert der Autor laut Rezensent den wirtschaftlichen Druck, dem sich jüdische Bürger in der NS-Zeit ausgesetzt sahen, und die Niedertracht der mit der Rückerstattung beauftragten Behörden. Die Fallbeispiele im Band findet der Rezensent so berührend wie erschütternd.

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