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LEITMOTIV Abgeordnete des Deutschen Bundestages bezeichnen die ungeheuren Verbrechen der Deutschen in den Jahren der Nazi-Diktatur als "Fliegenschiss", Antisemiten aller Couleur berufen sich infam auf das im Grundgesetz garantierte Recht auf Meinungsfreiheit und die Zahl antisemitischer Straftaten steigt stetig an. In Zeiten wie diesen gewinnt der Blick in die deutsche Vergangenheit an Bedeutung. Seit 2003 leistet das von Brigitte Schmidt und Andreas Heusler vom Münchner Stadtarchiv erarbeitete »Biografische Gedenkbuch der Münchner Juden von 1933-1945« hierzu einen wichtigen Beitrag. Es…mehr

Produktbeschreibung
LEITMOTIV Abgeordnete des Deutschen Bundestages bezeichnen die ungeheuren Verbrechen der Deutschen in den Jahren der Nazi-Diktatur als "Fliegenschiss", Antisemiten aller Couleur berufen sich infam auf das im Grundgesetz garantierte Recht auf Meinungsfreiheit und die Zahl antisemitischer Straftaten steigt stetig an. In Zeiten wie diesen gewinnt der Blick in die deutsche Vergangenheit an Bedeutung. Seit 2003 leistet das von Brigitte Schmidt und Andreas Heusler vom Münchner Stadtarchiv erarbeitete »Biografische Gedenkbuch der Münchner Juden von 1933-1945« hierzu einen wichtigen Beitrag. Es erinnert an 5026 jüdische MünchnerInnen, die zwischen 1933 und 1945 mit schrecklicher Konsequenz aus dem Gemeinwesen dieser Stadt eliminiert wurden. Das Münchner Gedenkbuch ist entstanden, um "die ausgelöschten, vergessenen und verdrängten Namen und Biografien der Opfer in das kollektive Gedächtnis der Stadt München zurückzuholen. Das Gedenkbuch hat den Anspruch, die jüdischen Münchnerinnen und Münchner als individuelle Persönlichkeiten wieder sichtbar zu machen. [...] Diese leitmotivische Vorgabe fordert mehr als eine rein tabellarische Auflistung der Namen. Um einem erweiterten lebensgeschichtlichen Ansatz Rechnung zu tragen, sollen möglichst viele Einzelinformationen zu jedem Menschen ermittelt werden. Familienzusammenhänge, Wohnadressen, Mobilität, Herkunft, sozialer Hintergrund, schulischer Werdegang, berufliche Laufbahn sind unverzichtbare biografische Koordinaten, die die Einzigartigkeit einer jeden Persönlichkeit unterstreichen. [...] Falls ein fotografisches Zeugnis erhalten ist, wird dieses der Biografie beigefügt. [...] Und möglicherweise gelingt es so, den entrechteten und entmündigten, deportierten und ermordeten, aus der kollektiven Erinnerung getilgten jüdischen Opfern des Nationalsozialismus ein kleines Stück ihrer menschlichen Würde und Integrität zurückzugeben." Mit dieser Vorgabe habe ich im Januar 2021 damit begonnen, die Namen und Schicksale der Giesinger und Harlachinger Shoah-Opfer zu recherchieren. Die Basis dafür bildete das »Biografische Gedenkbuch der Münchner Juden 1933-1945«, in dem die Namen der Jüdinnen und Juden zu finden sind, die in den Jahren zwischen 1933 und 1945 unter ungeklärten Umständen oder von eigener Hand gestorben sind oder ermordet wurden. Zu den Opfern gehören aber auch die Jüdinnen und Juden, die gezwungen wurden ihre Heimat zu verlassen, um ihr nacktes Leben zu retten. Soweit sie mir bekannt wurden, habe ich also auch die Namen und Biografien der jüdischen Frauen, Männer und Kinder in das Kompendium aufgenommen, die zu Giesing oder Harlaching in einer bis heute nachvollziehbaren Beziehung standen und die ihr Leben durch Flucht aus Deutschland retten konnten. Uns Nachgeborenen obliegt die Pflicht, uns aller Shoah-Opfer zu erinnern: Auf dass sie nicht vergessen werden!
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