Sie wurde gekidnappt und fast getötet - und hat dennoch Momente voller Wahrheit und Schönheit an den gefährlichsten Orten der Welt eingefangen. Seit 15 Jahren reist die Fotografin Lynsey Addario in die Krisengebiete der Welt und porträtiert das Leben der Menschen in ihren extremsten Momenten. Addarios Bilder zeigen der Welt ungesehene Szenen aus dem Irakkrieg, das Grauen in den niedergebrannten Dörfern in Darfur oder den Alltag der unerschütterlichen afghanischen Bevölkerung unter der Herrschaft der Taliban. Dafür riskiert sie immer wieder ihr Leben: Im afghanischen Korengal-Tal gerät sie in ein Feuergefecht, im libyschen Bürgerkrieg entführen Gaddafi-Anhänger die mutige Fotografin. Ein fesselnder Bericht entlang der Kriegsschauplätze des 21. Jahrhunderts.
Lynsey Addario hat unvorstellbare Dinge gesehen, erlebt und fotografiert. Dennoch ist das Buch eine Ode an das Leben. Eine inspirierende Frau, deren Geschichte so berührend ist wie ihre Fotografien.
"Es ist nicht schwer, zu erraten, was Steven Spielberg an dem Stoff faszinierend findet." Der Tagesspiegel, Kai Müller
Lynsey Addario hat unvorstellbare Dinge gesehen, erlebt und fotografiert. Dennoch ist das Buch eine Ode an das Leben. Eine inspirierende Frau, deren Geschichte so berührend ist wie ihre Fotografien.
"Es ist nicht schwer, zu erraten, was Steven Spielberg an dem Stoff faszinierend findet." Der Tagesspiegel, Kai Müller
buecher-magazin.deWenn die Franzosen vor einem ein Kampfgebiet verlassen, sei man geliefert - sagt ein geflügeltes Wort unter Kriegsberichterstattern. Für die Kriegsfotografin Lynsey Addario sollte es sich als wahr erweisen: Nachdem französische Kollegen das umkämpfte Adschdabija in Libyen verließen, geriet sie mit drei Kollegen von der "New York Times" in Gefangenschaft. Mit diesem Erlebnis beginnt ihre sehr interessante Autobiografie, in der sie vor allem von ihrer Arbeit in Afghanistan, im Irak, Sudan, in der Demokratischen Republik Kongo und dem Libanon erzählt. Gespickt mit Einblicken in ihre Kindheit und Jugend konzentriert sich Addario auf ihre private und berufliche Entwicklung, die sie anekdotisch schildert und mit vielen Fotografien nachvollziehbar macht. Besonders eindrucksvoll sind die Passagen, in denen sie offen schildert, wie es ist, als Frau diese Arbeit zu machen. Sie spricht über körperliche Voraussetzungen, die Schwierigkeiten, einen Partner zu finden, und dass sie immer wieder beweisen wollte, dass sie ebenso furchtlos, unabhängig und zielstrebig sei wie die männlichen Kollegen. Addario verhandelt in ihrem Buch zwar keine grundsätzlichen Fragen zur Ethik von Kriegsfotografie, aber sie liefert hochspannende Einblicke in ihre Arbeit und ihren Alltag.
© BÜCHERmagazin, Sonja Hartl (sh)
© BÜCHERmagazin, Sonja Hartl (sh)
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Nein, Lynsey Addarios unter dem Titel "Jeder Moment ist Ewigkeit" erschienene Autobiografie ist kein klassisches Sachbuch über den Krieg im 21. Jahrhundert, versichert Rezensent Robert Probst - wenngleich er in den fesselnden Reportagen der Kriegsfotografin nicht selten in das "Herz der Finsternis" blickt. Denn Addario erzählt unverblümt von ihren Erfahrungen in Afghanistan, dem Irak, Libyen oder Darfur, berichtet der Kritiker, der allerdings nicht nur von sterbenden oder verletzten Menschen liest, sondern auch viel über die Kultur der Einheimischen erfährt. Darüber hinaus ist selten offener über den Alltag von Kriegsreportern, aber auch die Bedeutung von Journalismus geschrieben worden, schwärmt der Rezensent, der hier auch ein bewegendes Buch über Liebe gelesen hat. Nur dass so wenige Fotos im Band abgedruckt sind, bedauert er.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"Addario hat kein klassisches Sachbuch über den Krieg im 21. Jahrhundert geschrieben, sondern ein Buch über die Bedeutung des Journalismus für eine funktionierende Gesellschaft und eine Betrachtung über das Beste und das Böseste im Menschen.", Süddeutsche Zeitung, Robert Probst, 15.03.2016