Hellmuth Inderwies: Jedermann lebt. Eine fiktive Biographie in fünf Bildern. Books on Demand GmbH, 2008 (Kurzbeschreibung) Die dramatische Neubearbeitung des klassischen literarischen Stoffs führt ein von Materialismus und Opportunismus geprägtes Weltbild der Gegenwart vor Augen. Jedermanns sittenloser Kult der eigenen Person wird durch einen unerwarteten Schicksalsschlag beendet. Die visionäre Begegnung mit dem Tod und mit den christlichen Grundtugenden des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe erweist sich für ihn auf der Intensivstation eines Krankenhauses als Tribunal. Seine Ehefrau steht trotz seines ausschweifenden Lebenswandels bis zuletzt zu ihm und trägt in hohem Maße dazu bei, dass er kurz vor seinem Ende zu selbstkritischer Betrachtung und Bewertung seines Lebens gelangt. Die Umkehr des Todkranken kann sich allerdings nur als geistige Haltung manifestieren. Das Geschehene ist nicht korrigierbar, weil der Mensch nicht fähig ist, über die Zeit zu verfügen. So bleiben Jedermann lediglich die Hoffnung auf Nachsicht und Verzeihung derer, die Opfer seiner Egozentrik geworden waren, und die Zuversicht, dass jene göttliche Macht, an deren Existenz er schon früh nicht mehr zu glauben vermochte, auch ihm gegenüber barmherzig sei. Die fünf Bilder aus dem Leben des reichen Unternehmers Jedermann vereinen Elemente traditioneller wie epischer Gestaltung eines Schauspiels. Jedermann gewährleistet als Protagonist den inneren Zusammenhang der vor Augen geführten Episoden. Durch eine Thematisierung der Bilder und eine deutende Hinführung eines Sprechers wird zugleich deren Eigenständigkeit als zentrale Stationen der Biographie betont.
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