Der Washington Consensus fand ab Ende der 1980er Jahre im Konzept der Strukturanpassungsprogramme (SAP) Ausdruck in der Politik der internationalen Finanzorganisationen, dem IWF und der Weltbank. Doch die Maßnahmen führten nicht zum erhofften Erfolg und die Kritik wurde immer massiver. Konzentrierte sie sich zuerst vorwiegend auf die negativen sozialen Folgen, wurde ab Mitte der 1990er Jahre das gesamte Entwicklungskonzept in Frage gestellt. Führend war dabei Joseph Stiglitz, selbst Chef der Weltbank von 1997 bis 2000. So entwickelte sich der Ansatz des Post-Washington Consensus, dessen erklärtes Hauptziel die Armutsreduktion ist und neue Ansätze wie Partizipation und Ownership mit sich brachte. Im Jemen wurde sowohl ein SAP durchgeführt, wie auch ein Poverty Reduction Strategy Paper, das neue Instrument der internationalen Finanzorganisationen. Nach dem SAP konnte zwar eine gewisse makroökonomische Stabilisierung erreicht werden, die Lebensumstände der Bevölkerung konnten jedochnicht zufriedenstellend verbessert werden. Ab 2002 wurde ein Poverty Reduction Strategy Paper implementiert, dem die Erstellung einer weitreichenden Armutsanalyse voran ging.
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