Ein Pferdebuch der "anderen Art"
Welches Mädchen träumt nicht von Ferien mit Pferden? - Jenny! Sie ist jedenfalls stinkesauer, als ihre Eltern sie auf den Kümmelhof von Tante Inge abschieben, während sie auf Dienstreise in Amerika unterwegs sind. Tante Inge redet wie am Fließband und sieht selbst aus wie ein Pferd, Onkel Robert ist ein alter Miesepeter und Kusine Karola eine Zimtzicke. Jennys Geburtstag fällt da wohl ins Wasser. Doch dann bricht Tante Inge sich den Arm, und auch Jenny muss mit anpacken. Schließlich gibt es allerhand zu tun: Die Stute Freya bekommt ihr Fohlen und das Reitturnier steht kurz bevor. Und vielleicht bekommt Jenny ja sogar heraus, was sich in dem verschlossenen Zimmer im ersten Stock verbirgt ... Ein erfrischend direkt und frech geschriebenes Pferdebuch der "anderen Art" - für alle Pferdenarren und die, die wie Jenny zu Pferden erst mal lieber auf Abstand bleiben wollen.
Welches Mädchen träumt nicht von Ferien mit Pferden? - Jenny! Sie ist jedenfalls stinkesauer, als ihre Eltern sie auf den Kümmelhof von Tante Inge abschieben, während sie auf Dienstreise in Amerika unterwegs sind. Tante Inge redet wie am Fließband und sieht selbst aus wie ein Pferd, Onkel Robert ist ein alter Miesepeter und Kusine Karola eine Zimtzicke. Jennys Geburtstag fällt da wohl ins Wasser. Doch dann bricht Tante Inge sich den Arm, und auch Jenny muss mit anpacken. Schließlich gibt es allerhand zu tun: Die Stute Freya bekommt ihr Fohlen und das Reitturnier steht kurz bevor. Und vielleicht bekommt Jenny ja sogar heraus, was sich in dem verschlossenen Zimmer im ersten Stock verbirgt ... Ein erfrischend direkt und frech geschriebenes Pferdebuch der "anderen Art" - für alle Pferdenarren und die, die wie Jenny zu Pferden erst mal lieber auf Abstand bleiben wollen.
Das Glück der Erde
Pferdebücher, -bilder, -poster in allen Größen, Farben, Formen - es scheint eine Art genetische Sache zu sein, die jede Mädchenmutter irgendwann in mehr oder minder starker Ausprägung durchmachen muss. Denn wie es aussieht, sind ab einem bestimmten Alter alle weiblichen Teenager pferdeverrückt.
Oder sagen wir, "fast" alle, was der Autorin (als fünffacher Mutter) möglicherweise durchaus geläufig sein dürfte. Vielleicht rührt eben aus dieser Position und ihrem Erfahrungshorizont das Geschick, mit wohl gesetzten Worten, treffend und zielgruppengerecht, ohne überzogen und bemüht jugendlich zu wirken, einen Jugendroman zu schaffen, der sich wohltuend von der gängigen "Pferde-Kost" abhebt, ohne dabei Tierliebe und Freude am (Reit-) sport zu verleugnen oder schlecht zu machen.
Berufstätige Eltern und das Dilemma der Großen Ferien
Das Mädchen Jenny mag weder reiten, noch nicht von ihren Eltern getrennt sein. Und doch wird die Zwölfjährige Ich-Erzählerin - "zu ihrem eigenen Besten" - in den Ferien auf einem Reiterhof einquartiert. Alles deshalb, weil die Eltern als selbständige Inhaber einer Computerfirma Kongresse besuchen, Vorträge halten oder Kundenakquise betreiben müssen.
Wie sich die anfänglich so katastrophal anmutenden Urlaubstage doch noch zum Guten wenden und auch Jenny viel über das Leben an sich lernt und über Menschen, die auf den ersten Blick ganz anders scheinen als sie in Wirklichkeit sind, das stellt Schindler auf gewohnt kurzweilige, unterhaltsame, zuweilen aber auch tiefgängige Weise dar.
Generationenübergreifend gute Unterhaltung
Mit dem Ergebnis, dass nicht nur die ganz junge Leserin, sondern auch ihre ältere Schwester, die Mutter und vielleicht sogar männliche Mitglieder der Familie so großen Spaß beim Lesen haben werden, dass sie das Buch am Ende des 22. Kapitels fast mit einem Gefühl von Wehmut zur Seite legen (und bereits heimlich danach schielen, wann Nina Schindler einen weiteren ihrer trefflichen Jugendromane veröffentlichen wird).
(Michaela Pelz)
Pferdebücher, -bilder, -poster in allen Größen, Farben, Formen - es scheint eine Art genetische Sache zu sein, die jede Mädchenmutter irgendwann in mehr oder minder starker Ausprägung durchmachen muss. Denn wie es aussieht, sind ab einem bestimmten Alter alle weiblichen Teenager pferdeverrückt.
Oder sagen wir, "fast" alle, was der Autorin (als fünffacher Mutter) möglicherweise durchaus geläufig sein dürfte. Vielleicht rührt eben aus dieser Position und ihrem Erfahrungshorizont das Geschick, mit wohl gesetzten Worten, treffend und zielgruppengerecht, ohne überzogen und bemüht jugendlich zu wirken, einen Jugendroman zu schaffen, der sich wohltuend von der gängigen "Pferde-Kost" abhebt, ohne dabei Tierliebe und Freude am (Reit-) sport zu verleugnen oder schlecht zu machen.
Berufstätige Eltern und das Dilemma der Großen Ferien
Das Mädchen Jenny mag weder reiten, noch nicht von ihren Eltern getrennt sein. Und doch wird die Zwölfjährige Ich-Erzählerin - "zu ihrem eigenen Besten" - in den Ferien auf einem Reiterhof einquartiert. Alles deshalb, weil die Eltern als selbständige Inhaber einer Computerfirma Kongresse besuchen, Vorträge halten oder Kundenakquise betreiben müssen.
Wie sich die anfänglich so katastrophal anmutenden Urlaubstage doch noch zum Guten wenden und auch Jenny viel über das Leben an sich lernt und über Menschen, die auf den ersten Blick ganz anders scheinen als sie in Wirklichkeit sind, das stellt Schindler auf gewohnt kurzweilige, unterhaltsame, zuweilen aber auch tiefgängige Weise dar.
Generationenübergreifend gute Unterhaltung
Mit dem Ergebnis, dass nicht nur die ganz junge Leserin, sondern auch ihre ältere Schwester, die Mutter und vielleicht sogar männliche Mitglieder der Familie so großen Spaß beim Lesen haben werden, dass sie das Buch am Ende des 22. Kapitels fast mit einem Gefühl von Wehmut zur Seite legen (und bereits heimlich danach schielen, wann Nina Schindler einen weiteren ihrer trefflichen Jugendromane veröffentlichen wird).
(Michaela Pelz)