Zusammen mit dem befreundeten Schriftsteller Bernhard von Lepel unternahm Theodor Fontane (1819-1898) im Sommer 1858 eine Rundreise durch Schottland. Den eigenartigen Titel seines 1860 veröffentlichten Reiseberichts "Jenseit des Tweed" erklärte Fontane mit dem Satz, "man muss das s in Jenseits fortlassen, wodurch die Leichtigkeit des Aussprechens sehr gewinnt." Von London, wo Fontane zwischen 1855 und 1859 als Auslandskorrespondent lebte, führte der Weg nach Edinburgh, Sterling, Perth und Inverness zum Culloden-Moor, dem Kaledonischen Kanal und weiter zu den Hebriden-Inseln, Loch Lomond, Melrose Abbey und Abbotsford. Im Zentrum von Fontanes Aufmerksamkeit steht dabei die bewegte Geschichte Schottlands, bei deren Darstellung er sich immer wieder auf den von ihm bewunderten Walter Scott bezieht.