In der an Umfang beständig zunehmenden Sekundärliteratur zu Kafka und Bachmann finden sich bisher kaum Analysen, die sich der Werke Kafkas und Bachmanns auf vergleichender Ebene annehman, obwohl sich zwischen Kafkas und Bachmanns Texten auffällige inhaltliche wie formale Ähnlichkeiten ausmachen lassen. Die vorliegende Arbeit sucht durch eine Diskussion der Konstruktion von Identität in Texten von Kafka und Bachmann einen Beitrag zur Schließung dieser Lücke zu leisten.
Die Interpretation ausgewählter Erzählungen von Kafka und Bachmann ergibt, daß Identität von den Figuren in den Texten simuliert wird durch ein Spiel mit Referenten und Bildern. Die Texte demaskieren Identität als ein immer schon Produziertes und nie von sich aus natürlich Vorhandenes: Identität ist "Flickarbeit", die sich als Ganzheit geriert. Indem die Figuren in den Erzählungen sich jedoch einem Glauben an die Authentizität von Identität hingeben, liefern sie sich in fataler Weise der mythenbildenden Macht gesellschaftlicher Diskurse aus. Kafkas und Bachmanns Texte leisten durch Offenlegung dieser Zusammenhänge aus der literarischen Moderne heraus eine rigorose Autokritik am Identitätsbegriff der Moderne.
Die Interpretation ausgewählter Erzählungen von Kafka und Bachmann ergibt, daß Identität von den Figuren in den Texten simuliert wird durch ein Spiel mit Referenten und Bildern. Die Texte demaskieren Identität als ein immer schon Produziertes und nie von sich aus natürlich Vorhandenes: Identität ist "Flickarbeit", die sich als Ganzheit geriert. Indem die Figuren in den Erzählungen sich jedoch einem Glauben an die Authentizität von Identität hingeben, liefern sie sich in fataler Weise der mythenbildenden Macht gesellschaftlicher Diskurse aus. Kafkas und Bachmanns Texte leisten durch Offenlegung dieser Zusammenhänge aus der literarischen Moderne heraus eine rigorose Autokritik am Identitätsbegriff der Moderne.