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Sprechen dürfen ist nach Hannah Arendt eine "unerlässliche Vorbedingung politischen Handelns". Dem stehen, in der politischen Realität, vielfach Sprachverbote und Ungleichheiten in der gesellschaftlichen Teilhabe durch Höher- und Minderbewertung von Sprachen entgegen. Zwischen Sprache als Gabe (nach Jaques Lacan) und Sprache als Barriere lotet das Buch das komplexe Verhältnis von Sprache im Kontext von Mehrheiten und Minderheiten aus. Ausgehend davon, dass nur erinnert werden kann, was auch ausgesprochen werden darf, untersucht das Buch "Sprachmauern" sowohl zwischen Staat und autochthoner…mehr

Produktbeschreibung
Sprechen dürfen ist nach Hannah Arendt eine "unerlässliche Vorbedingung politischen Handelns". Dem stehen, in der politischen Realität, vielfach Sprachverbote und Ungleichheiten in der gesellschaftlichen Teilhabe durch Höher- und Minderbewertung von Sprachen entgegen. Zwischen Sprache als Gabe (nach Jaques Lacan) und Sprache als Barriere lotet das Buch das komplexe Verhältnis von Sprache im Kontext von Mehrheiten und Minderheiten aus. Ausgehend davon, dass nur erinnert werden kann, was auch ausgesprochen werden darf, untersucht das Buch "Sprachmauern" sowohl zwischen Staat und autochthoner Minderheit als auch zwischen autochthoner Mehrheit und neuen Minderheiten in der Migrationsgesellschaft. Der Spannungsbogen reicht vom Slowenischen in Kärnten/Koroska über die deutsche, italienische und ladinische Sprache in Südtirol/Alto Adige bis zum Rumantsch in Graubünden/Grischun über den gesamten Alpenbogen. Die in diesen Regionen gelebte, wenn auch vielfach erkämpfte und bekämpfte Mehrsprachigkeit wird mit Blick auf die Migrationsgesellschaft auch daraufhin diskutiert, inwieweit die teils geleugnete, teils hoch problematisierte Sprachenvielfalt nicht längst "vom Notfall zum Normalfall" (Marianne Krüger Potratz) geworden ist.Mit Beiträgen u. a. von: Magdalena Angerer-Pitschko, Irene Cennamo, Nadja Danglmaier, Peter Gstettner, Manfred Gross, Marianne Krüger-Potratz, Vladimir Wakounig
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Autorenporträt
Hans Karl Peterlini, geboren 1961 in Bozen, aufgewachsen an der deutschitalienischen Sprachgrenze im Südtiroler Unterland, hat sich in zahlreichen Büchern und Publikationen ebenso wie in literarischen Texten und Theaterstücken intensiv mit Mehrheit-Minderheiten-Verhältnissen, Gewalteskalationen und Friedensmodellen auseinandergesetzt. Leitet bis 2004 "ff", "südtirol profil", "südtirol24h". Danach Rückzug aus dem Journalismus. Interessenschwerpunkt auf Erziehungs- und Bildungswissenschaft mit Fragen der Identitätsbildung, der Konfliktlösung und des Zusammenlebens in mehrsprachigen und migrantisch geprägten Gebieten; seit 2014 Universitätsprofessor für Erziehungswissenschaft und interkulturelle Bildung an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt.