Eine Anleitung zum Weltverständnis - die Fortsetzung der Islamischen Reise
"Im Ursprung ist der Islam eine arabische Religion. Jeder Muslim, der kein Araber ist, ist folglich ein Bekehrter." Was passiert mit Menschen, die die Abkehr von ihrer alten Welt vollziehen und Teil der Geschichte Arabiens werden? Was hat der arabische Islam mit der Geschichte von Indonesien, dem Iran, Pakistan und Malaysia gemacht? Wie sehen die konvertierten Völker ihre Vergangenheit? Und wie ihre Zukunft?
Schon einmal hatte Naipaul vier nichtarabische Länder besucht, in denen Muslime leben, und seine Erfahrungen in dem Reisebericht "Eine islamische Reise" festgehalten. Sechzehn Jahre später bereiste er sie noch einmal, um mit geschärftem Blick dort anzuknüpfen, wo er damals aufgehört hatte. "Jenseits des Glaubens" beschreibt die Facetten des islamischen Glaubens, sein revolutionäres und fundamentalistisches Potenzial, das die Gesellschaften von Bekehrten zwangsläufig bergen.
Kritisch und menschlich zugleich präsentiert sich V. S. Naipaul hier weniger als Reiseliterat denn als "Menschenentdecker" und Geschichtenerzähler - und als ein unbequemer Beobachter, der Faszination und Widersprüche einer in den Brennpunkt geratenen Religion aufdeckt.
"Im Ursprung ist der Islam eine arabische Religion. Jeder Muslim, der kein Araber ist, ist folglich ein Bekehrter." Was passiert mit Menschen, die die Abkehr von ihrer alten Welt vollziehen und Teil der Geschichte Arabiens werden? Was hat der arabische Islam mit der Geschichte von Indonesien, dem Iran, Pakistan und Malaysia gemacht? Wie sehen die konvertierten Völker ihre Vergangenheit? Und wie ihre Zukunft?
Schon einmal hatte Naipaul vier nichtarabische Länder besucht, in denen Muslime leben, und seine Erfahrungen in dem Reisebericht "Eine islamische Reise" festgehalten. Sechzehn Jahre später bereiste er sie noch einmal, um mit geschärftem Blick dort anzuknüpfen, wo er damals aufgehört hatte. "Jenseits des Glaubens" beschreibt die Facetten des islamischen Glaubens, sein revolutionäres und fundamentalistisches Potenzial, das die Gesellschaften von Bekehrten zwangsläufig bergen.
Kritisch und menschlich zugleich präsentiert sich V. S. Naipaul hier weniger als Reiseliterat denn als "Menschenentdecker" und Geschichtenerzähler - und als ein unbequemer Beobachter, der Faszination und Widersprüche einer in den Brennpunkt geratenen Religion aufdeckt.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Dieses Buch, bemerkt der Rezensent Hanns-Josef Ortheil, ist "ein hoch aktuelles Buch" und nicht nur das: "Seine Lektüre ist ungemein anregend und spannend?. Denn V. S. Naipaul "vergesse nie den Leser" und nenne sich nicht umsonst einen "Organisator von Geschichten". In der Tat sind auch diese Reiseberichte in gewisser Hinsicht organisiert, erklärt Ortheil, denn Naipaul hat die bereisten Länder zweimal, im Abstand von fünf Jahren bereist, um "zu begreifen, wie der Einfluss des Islams diese Länder verändert hat". Diese Fragestellung lasse "langatmige und historisch erörternde Antworten" befürchten. Naipauls Antwort jedoch sei nichts davon, beteuert der Rezensent. Er nähere sich den Ländern und Menschen mit einer mediumartigen "Empathie" und scheine, sein Ich "auszulöschen" um sich völlig in die Begegnungen zu "vertiefen". Er beobachte genau und lasse "Gesten, Worte und Bilder für sich selbst sprechen", und genau das mache das Besondere dieser Reiseberichte und die Meisterschaft Naipauls aus.
© Perlentaucher Medien GmbH
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