Psychiatrie in der DDR - wer denkt da nicht an die "Hölle von Ückermünde" und an "Waldheim". Daß auch in der DDR viele Psychiater den Anschluß an die Psychiatrie-Reform gesucht haben, wird schnell vergessen. Friedrich-Rudolf Groß, 1920 in Leverkusen geboren, absolvierte nach dem Krieg seine Pflichtassistenz in der DDR und blieb dort. Bis 1989 hat er als Psychiater in vier großen Krankenhäusern der DDR gelebt ud gearbeitet, zuletzt als Ärztlicher Direktor in Großschweidnitz. Seine Berufsgeschichte dokumentiert anschaulich und detailliert die Reformbemühungen jenseits des modernen Limes, der 40 Jahre lang die westliche Hemisphäre von der östlichen trennte.