Ein fantasievoller Roman über das Andersein und das Bestreben nach Inklusion. Herzerwärmend und ergreifend!
Arthur Parnassus ist zurück. Endlich, nach langer Zeit, konnte er wieder auf seine geliebte Insel Marsyas zurückkehren. Mit ihm kommen auch seine Schutzbefohlenen Lucy, Talia, Phee,
Chauncey, Theodore, Sal, alles magisch begabte Kinder oder Wesen (Gnome, Elementare, ein amorpher Blobb,…mehrEin fantasievoller Roman über das Andersein und das Bestreben nach Inklusion. Herzerwärmend und ergreifend!
Arthur Parnassus ist zurück. Endlich, nach langer Zeit, konnte er wieder auf seine geliebte Insel Marsyas zurückkehren. Mit ihm kommen auch seine Schutzbefohlenen Lucy, Talia, Phee, Chauncey, Theodore, Sal, alles magisch begabte Kinder oder Wesen (Gnome, Elementare, ein amorpher Blobb, etc.) zurück, sowie sein liebvoller Partner Linus Baker. Und David, ein ganz besonderes Kind – ein Jeti, der statt Tränen Eiswürfel weint.
Der Roman ist die Fortsetzung des Buches „Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte“, und steht seinem Vorgänger in nichts nach. Im Gegenteil, die Geschichte ist noch intensiver, noch liebevoller, noch herzerweichender, noch kämpferischer. Und voller eindeutiger Botschaften: auch wenn Schmerz und Verlust tief sitzen, es ist Heilung möglich. Wenn du anders bist, sei stolz darauf. Sei wie du bist und lasse dir von niemand anderem etwas anderes einreden. Besonders darauf zielt der Roman sehr stark ab – auf Inklusion. Eingliederung all jener, die den Standards der Masse nicht entsprechen und einfach anders sind.
Gekonnt, mit vielen fantastischen Details, voller Esprit und Witz erzählt Klune seine Geschichte über die Insel und deren Bewohner. Und vor allem über ihren Kampf, anerkannt zu werden als das was sie sind: besondere Geschöpfe.
Doch die BBMM - Behörde für die Betreuung magischer Minderjähriger – hat andere Pläne, und sieht in Parnassus Arbeit nur einen Störfaktor der geordneten, von Staat indoktrinierten Gesellschaft. Es werden ihm mehr als Prügel zwischen die Beine geworfen. Und er muss sich manchmal ziemlich beherrschen, um nicht in der aufkeimenden Wut wegen all der Ungerechtigkeiten sein Alter Ego – den Phoenix in ihm mit seinen alles verzehrenden Flammen – in die Welt zu lassen. Man könnte es ihm nicht verübeln. Aber er bleibt beharrlich, und mit seinen wunderbaren Geschöpfen auf der Insel, vor allem mit der Inselelementarin Zoe (und wahren Herrscherin des kleinen Reiches) und Lucy, der siebenjährige Sohn des Satans (der Antichrist), planen sie Großartiges.
Die Kinder, so unterschiedlich sie alle sind, halten zusammen, bilden eine verschworene Gemeinschaft. Ob es gelingt?
Es ist ein herrlich zu lesender Roman, spannend erzählt. Auf beinahe spielerische Art kommen die wahren Probleme der Welt zur Sprache: Respekt, Empathie, Vertrauen.
Es kann so schön miteinander sein … könnte …, wenn es nicht im wieder machtgierige Menschen gäbe.
Knapp 500 Seiten verfliegen im Nu. Man kann dabei lachen und weinen, sich ärgern und freuen. Zurück bleibt ein unvergessener Leseeindruck.
In der Danksagung spricht sich der Autor sehr intensiv für die Rechte von queeren und Transmenschen aus. Er macht auch keinen Hehl daraus, was er von J.K Rowling mit ihren Ansichten darüber hält. Es sind ein paar wenige, einfache, aber sehr starke Worte, die Klune an seine Leser*innen und die Gesellschaft richtet. Worte, die ausgeschmückt mit viel Fantasie diesen wunderbaren Roman ergeben haben.
Ganz große Leseempfehlung für dieses Herzensbuch.