Unter dem Begriff "Poststrukturalismus" wird ein breites Spektrum von Theorieansätzen zusammengefasst, welches sich seit den 1960er Jahren in den Literatur- und Kulturwissenschaften formiert - zuerst in Frankreich, in der Folgezeit dann in den Vereinigten Staaten, schließlich auch in der Bundesrepublik. Die Errungenschaften dieses Innovationsschubs in Theoriebildung und Methodologie bleiben unhintergehbar. In den zurückliegenden vier Jahrzehnten ist dazu intensive Differenzierungs- und Exegesearbeit geleistet worden. Dass Wissenschaft "auf den Schultern von Riesen" betrieben wird, gilt in…mehr
Unter dem Begriff "Poststrukturalismus" wird ein breites Spektrum von Theorieansätzen zusammengefasst, welches sich seit den 1960er Jahren in den Literatur- und Kulturwissenschaften formiert - zuerst in Frankreich, in der Folgezeit dann in den Vereinigten Staaten, schließlich auch in der Bundesrepublik. Die Errungenschaften dieses Innovationsschubs in Theoriebildung und Methodologie bleiben unhintergehbar. In den zurückliegenden vier Jahrzehnten ist dazu intensive Differenzierungs- und Exegesearbeit geleistet worden. Dass Wissenschaft "auf den Schultern von Riesen" betrieben wird, gilt in besonderer Weise für die Theoriebildung in den Literatur- und Kulturwissenschaften. Die innovative Dynamik poststrukturalistischer Theoriebildung gerinnt indes immer mehr zur stereotypen Geste. Die Frage nach alternativen Denkwegen erscheint deshalb umso virulenter. Dieser Tagungsband versucht, Bedingungen der Möglichkeit theoretischer Innovation "jenseits des Poststrukturalismus" interdisziplinär zu sondieren.
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Autorenporträt
Die Herausgeber: Marcel Lepper, geboren 1977, ist Lehrbeauftragter für Neuere deutsche Literatur an der Freien Universität Berlin sowie Visiting Scholar (2005) am German Department der Johns Hopkins University, Baltimore. Steffen Siegel, geboren 1976, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in der Interdisziplinären Arbeitsgruppe «Die Welt als Bild» und Lehrbeauftragter für Kunstwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sophie Wennerscheid, geboren 1973, ist Lehrbeauftragte für Neuere skandinavische Literaturen am Nordeuropa-Institut der Humboldt-Universität zu Berlin und stellvertretende Vorsitzende des Kulturhus Berlin-Zentrum für nordeuropäische Kultur und Wissenschaft.
Inhaltsangabe
Aus dem Inhalt: Marcel Lepper/Steffen Siegel/Sophie Wennerscheid: Einleitung - Carlos Spoerhase: «Mere reading». Über das Versprechen eines «posthermeneutischen» Verstehens - Carsten Lotz: Auslassungspunkte. Überlegungen am Rande von Jacques Derrida und anderen - Marcel Lepper: «Ce qui restera [...], c'est un style.» Eine institutionengeschichtliche Projektskizze (1960-1989) - Katrin Amian: Pynchon, Peirce und die amerikanische Postmoderne. Gedanken zu einer Neupositionierung jenseits des Poststrukturalismus - Lena Steveker: «Know the Past: know yourself.» Die Gattung der metafiktionalen Biographie als alternativer Zugang zur Vergangenheit - Steffen Siegel: Der haptische Blick oder: Vom Begreifen der Bilder - Özkan Ezli: Ethnologische Irritationen: Poststrukturales Denken auf Abwegen - Thomas Alferi: Theologie im Zeichen des Poststrukturalismus - Sophie Wennerscheid: Vom Unbehagen zum Unbedingten? Überlegungen zu den Schwierigkeiten eines Brückenschlags von der Theorie des Poststrukturalismus zu einer politischen Praxis - Monika Heupel/Achim Kemmerling: Der Einfluss postmoderner Ansätze auf die Theorieentwicklung in den Internationalen Beziehungen - Anne Peters: Zwischen(t)räume: Politische Theorie - Geisterfahrer oder Stretchcar für Hörsaal, Talkshow, Chefetage? Fragen an poststrukturalistische Theorien - Christina Wald: Das ganze Theater um Gender... Oder: Bodies that matter on stage - Stefan Börnchen: Wie Nicht-Lacanianer Lacan verstehen können. Dekonstruktion als T(r)opologie.
Aus dem Inhalt: Marcel Lepper/Steffen Siegel/Sophie Wennerscheid: Einleitung - Carlos Spoerhase: «Mere reading». Über das Versprechen eines «posthermeneutischen» Verstehens - Carsten Lotz: Auslassungspunkte. Überlegungen am Rande von Jacques Derrida und anderen - Marcel Lepper: «Ce qui restera [...], c'est un style.» Eine institutionengeschichtliche Projektskizze (1960-1989) - Katrin Amian: Pynchon, Peirce und die amerikanische Postmoderne. Gedanken zu einer Neupositionierung jenseits des Poststrukturalismus - Lena Steveker: «Know the Past: know yourself.» Die Gattung der metafiktionalen Biographie als alternativer Zugang zur Vergangenheit - Steffen Siegel: Der haptische Blick oder: Vom Begreifen der Bilder - Özkan Ezli: Ethnologische Irritationen: Poststrukturales Denken auf Abwegen - Thomas Alferi: Theologie im Zeichen des Poststrukturalismus - Sophie Wennerscheid: Vom Unbehagen zum Unbedingten? Überlegungen zu den Schwierigkeiten eines Brückenschlags von der Theorie des Poststrukturalismus zu einer politischen Praxis - Monika Heupel/Achim Kemmerling: Der Einfluss postmoderner Ansätze auf die Theorieentwicklung in den Internationalen Beziehungen - Anne Peters: Zwischen(t)räume: Politische Theorie - Geisterfahrer oder Stretchcar für Hörsaal, Talkshow, Chefetage? Fragen an poststrukturalistische Theorien - Christina Wald: Das ganze Theater um Gender... Oder: Bodies that matter on stage - Stefan Börnchen: Wie Nicht-Lacanianer Lacan verstehen können. Dekonstruktion als T(r)opologie.
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