Kunstgeschichte und Visual Culture Studies haben das Sehen als Grundlage wissenschaftlichen Handelns gemeinsam. Mit diesem Fokus betrachtet Susanne von Falkenhausen erstmals Kunstgeschichte und Visual Culture Studies in vergleichender Perspektive. Seit dem Aufkommen der Visual Culture Studies um 1990 ist ihr Verhältnis zur Kunstgeschichte geprägt von Grenzpatrouillen im gemeinsamen Feld des Visuellen: Debatten, Polemik, Abgrenzungsrhethorik. Mit einer Lektüre elementarer Texte aus beiden Gebieten lässt Jenseits des Spiegels diese konfrontative Dynamik hinter sich. Die Frage nach dem Sehen als wissenschaftliches Handeln zieht sich durch die vergleichenden Analysen. Im Fokus stehen der Umgang mit visuellen Ordnungen wie der Zentralperspektive, die Auffassungen des Verhältnisses von Sehen und Wirklichkeit, von Sehen und Fremdheit/Alterität, Sichtbarkeit als politische Ressource, das Konzept der Identität und die Denkfigur des Lacan'schen Blickregimes, des Gaze. Im Ergebnis stellt sich die Frage nach einer Ethik des Sehens.
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