Nietzsche in der Vorrede: »Es scheint, daß alle großen Dinge, um der Menschheit sich mit ewigen Forderungen in das Herz einzuschreiben, erst als ungeheure und furchteinflößende Fratzen über die Erde hinwandeln müssen: eine solche Fratze war die dogmatische Philosophie, zum Beispiel die Vedanta-Lehre in Asien, der Platonismus in Europa. Seien wir nicht undankbar gegen sie, so gewiß es auch zugestanden werden muß, daß der schlimmste, langwierigste und gefährlichste aller Irrtümer bisher ein Dogmatiker-Irrtum gewesen ist, nämlich Platos Erfindung vom reinen Geiste und vom Guten an sich. Aber nunmehr, wo er überwunden ist, wo Europa von diesem Alpdrucke aufatmet und zum mindesten eines gesunderen - Schlafes genießen darf, sind wir, deren Aufgabe das Wachsein selbst ist, die Erben von all der Kraft, welche der Kampf gegen diesen Irrtum großgezüchtet hat.«Inhalt:VorredeErstes Hauptstück: Von den Vorurteilen der PhilosophenZweites Hauptstück: Der freie GeistDrittes Hauptstück: Das religiöse WesenViertes Hauptstück: Sprüche und ZwischenspieleFünftes Hauptstück: Zur Naturgeschichte der MoralSechstes Hauptstück: Wir GelehrtenSiebentes Hauptstück: Unsere TugendenAchtes Hauptstück: Völker und VaterländerNeuntes Hauptstück: Was ist vornehm?Aus hohen Bergen. Nachgesang
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