Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Sonstiges, Note: 1,3, Freie Universität Berlin (Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft), Veranstaltung: HS Spaß und Gesellschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: "Spaßgesellschaft" und "Alternativtourismus": Ein Thema, über das zu schreiben sich letztlich schwieriger gestaltete, als ich vorher angenommen hatte. Mein Grundgedanke war, dass der sogenannte "Alternativtourismus", den ich im allgemeinen durch die Abkehr vom organisierten Pauschaltourismus definiert und mit Individualtourismus weitgehend gleich gesetzt hatte, auch eine Abkehr von der Spaßgesellschaft bedeuten würde. Die gedanklichen Verbindungen, die ich dabei zog, gehen auf unsere Seminarinhalte zurück: Die im Kontext der "Spaßgesellschaft" besprochenen Tourismusformen charakterisierten sich durch Künstlichkeit (der Umgebung) und totale Organisiertheit des "Spaßes": Dabei wird dem Einzelnen jede Entscheidung abgenommen und in gewissemSinne Gleichmacherei betrieben: All- Inclusive- Erlebnisparks, Eventtourismus à la "Abi-Tours", Pauschalreisen à la TUI und Neckermann und, in einem etwas weiteren Kontext, die Erlebnis-Einkaufszentren als 100% künstliche Gebilde, in denen man mittlerweile auch seinen Urlaub verbringen kann. Hieraus folgerte ich, dass Alternativ-, und Individualtouristen, deren größter Feind ja in der landläufigen Meinung die "Neckermänner" sind, sich in Haltung und Reisedurchführung vom oben beschriebenen, "typischen Spaßgesellschaftstourismus" abwenden würden. Die bestimmenden Faktoren des Alternativtourismus, so dachte ich, seien zum einen Individualität und Unabhängigkeit im Sinne eines selbstbestimmten Reisens, das an keinen Plan gebunden ist, sowie ein tiefergehendes Interesse an Kultur und Natur des besuchten Landes, was zu einem sanfteren, rücksichtsvolleren Reisen und insgesamt zu einer intensiveren Begegnung mit dem jeweiligen Land führen müsste, als dies in den "All - Inclusive- Touristenghettos" der Fall ist. Meine Recherchen in der Fachliteratur so wie die Rezeption des Films "The Beach" 1 , der diese Arbeit angeregt hat, ließen jedoch zwei Überraschungen zu Tage treten: Erstens wurde die Argumentation und die Strukturierung der Arbeit dadurch erschwert, dass die Unterscheidungen, die ich zog, nicht so klar sind, wie ich dachte. Zweitens war ich leider in aller Naivität eine m Mythos aufgesessen, der heutzutage kaum noch auf Touristen zutrifft: Der Mythos des naturverbundenen, unabhängigen Abenteurers als "gesellschaftlichem Aussteiger".
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