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Als Gerhard Roth im Februar 2022 starb, war sein neues Buch zu etwa zwei Dritteln fertig - in einer handschriftlichen Fassung in seinen Notizbüchern. Es ist eine Reise durchs Totenreich, die der Erzähler Franz Lindner als Verstorbener unternimmt. Die Reise führt durch Ägypten, ein Land, das Gerhard Roth immer wieder bereist hat. Dort, im Fegefeuer der Totenstadt Kairo, begegnet Franz Lindner einer Fülle von realen Figuren - vor allem Künstlerinnen und Künstlern aller Sparten, die Gerhard Roth in seinem Leben wichtig waren. Sein Romanfragment ist eine große Hommage an diese Persönlichkeiten und…mehr

Produktbeschreibung
Als Gerhard Roth im Februar 2022 starb, war sein neues Buch zu etwa zwei Dritteln fertig - in einer handschriftlichen Fassung in seinen Notizbüchern. Es ist eine Reise durchs Totenreich, die der Erzähler Franz Lindner als Verstorbener unternimmt. Die Reise führt durch Ägypten, ein Land, das Gerhard Roth immer wieder bereist hat. Dort, im Fegefeuer der Totenstadt Kairo, begegnet Franz Lindner einer Fülle von realen Figuren - vor allem Künstlerinnen und Künstlern aller Sparten, die Gerhard Roth in seinem Leben wichtig waren. Sein Romanfragment ist eine große Hommage an diese Persönlichkeiten und zugleich ein letztes Nachdenken über den Menschen, seine Hoffnungen, seine Kreativität, seine Grenzen. Und ein Selbstporträt des Autors, der mit diesem Buch - in dem alles möglich ist - das Reich der Freiheit erreicht hat.
Autorenporträt
Gerhard Roth, geboren 1942 in Graz und gestorben im Februar 2022, war einer der wichtigsten österreichischen Autoren. Er veröffentlichte zahlreiche Romane, Erzählungen, Essays und Theaterstücke, darunter den 1991 abgeschlossenen siebenbändigen Zyklus 'Die Archive des Schweigens' und den nachfolgenden Zyklus 'Orkus'. Zuletzt erschienen die drei Venedig-Romane 'Die Irrfahrt des Michael Aldrian', 'Die Hölle ist leer - die Teufel sind alle hier' und 'Es gibt keinen böseren Engel als die Liebe'. Sein nun letzter Roman 'Die Imker' ist im Mai 2022 erschienen. Literaturpreise (Auswahl): Preis der 'SWF-Bestenliste' Alfred-Döblin-Preis Marie-Luise-Kaschnitz-Preis Preis des Österreichischen Buchhandels Bruno-Kreisky-Preis 2003 Großes Goldenes Ehrenzeichen der Stadt Wien 2003 Jakob-Wassermann-Preis 2012 Jeanette-Schocken-Preis 2015 Jean-Paul-Preis 2015 Großer Österreichischer Staatspreis 2016 Hoffmann-von-Fallersleben-Preis 2016
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Über Tote soll man keineswegs nur Gutes, sondern lieber die Wahrheit sagen, findet Rezensent Uwe Schütte und zieht deshalb ziemlich gnadenlos über Gerhard Roths letzten, posthum erschienenen Roman her. Über die Handlung erfahren wir aus der Rezension nicht viel, es geht jedenfalls um schwere metaphysische Fragen, außerdem tauchen viele Schriftsteller und Denker der Vergangenheit auf. Die allerdings, kritisiert Schütte, lediglich bessere Plattitüden von sich geben und sich dabei auch noch alle gleich anhören. Wenn dann auch noch die historischen Schrecken des Kommunismus mithilfe einer Karl-Marx-Figur verharmlost werden und Stalin "Urinscheiße" trinkt, hat der Rezensent, der über Roths Zyklus "Die Archive des Schweigens" einst seine Doktorarbeit verfasste, endgültig keine Lust mehr. Lieber noch einmal die älteren, sehr viel besseren Bücher des Autors lesen, so die abschließende Empfehlung.

© Perlentaucher Medien GmbH
Es ist grandios, in diesem Roman, obwohl doch Fragment, noch einmal den ganzen literarischen Kosmos Gerhard Roths aufscheinen zu sehen. Angela Gutzeit Deutschlandfunk - Büchermarkt 20240712