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Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,3, Universität Bremen, Sprache: Deutsch, Abstract: Karten bilden einen elementaren Bestandteil der Gegenwartserfahrung. Im digitalen Zeitalter dienen virtuelle Kartendienste wie Google Maps dem Großteil der Bevölkerung als Navigationssysteme, die eine standort- und erfahrungsunabhängige Orientierung auf der Welt ermöglichen. Als realitätsgetreue Abbildung der Wirklichkeit ¿ sei es in Form von vereinfachten Darstellungen des Straßennetzes, geographischen Informationen über die…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,3, Universität Bremen, Sprache: Deutsch, Abstract: Karten bilden einen elementaren Bestandteil der Gegenwartserfahrung. Im digitalen Zeitalter dienen virtuelle Kartendienste wie Google Maps dem Großteil der Bevölkerung als Navigationssysteme, die eine standort- und erfahrungsunabhängige Orientierung auf der Welt ermöglichen. Als realitätsgetreue Abbildung der Wirklichkeit ¿ sei es in Form von vereinfachten Darstellungen des Straßennetzes, geographischen Informationen über die Beschaffenheit von Landschaftsstrukturen oder sogar detailreichen Fotografien ¿ verstanden, sind Karten damit zu einem wesentlichen Bestandteil des Alltags avanciert. Auch im Mittelalter spielten Karten bereits eine tragende Rolle. Bei der Betrachtung mittelalterlicher Weltkarten zeigt sich jedoch, dass die Darbietung der Welt beträchtlich von den Bildern moderner Zeugnisse abweicht. Ein grundlegendes Element, das moderne und mittelalterliche Weltkarten entzweit, ist die Darstellung Jerusalems als Zentrum der Erde. Diese Vorstellung geht auf die Bibel zurück, wie das eingangs gewählte Zitat zeigt. Zwar gilt die Heilige Stadt umgangssprachlich bis heute als Nabel der Welt und hat nach wie vor eine herausragende religiöse Bedeutsamkeit für die Mehrheit der Weltreligionen, allerdings ließe sich mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Karte finden, deren Gestaltung diesem Umstand im 21. Jahrhundert noch gerecht werden würde. Mittelalterliche Weltkarten dagegen visualisieren vielfältige räumliche und zeitliche Vorstellungen von der Welt, in denen Jerusalem oftmals den Kern des Geschehens bildet. Dementsprechend stellt die vorliegende Arbeit die Analyse der Darstellungspraxis Jerusalems in mittelalterlichen Weltkarten in den Fokus und geht dabei der Frage nach, welche Erkenntnisse sich hinsichtlich der Bedeutung Jerusalems aus der Gestaltung generieren lassen. Anliegen dieser Arbeit ist es zu veranschaulichen, wie die Heilige Stadt abgebildet wird und welche Vorstellungen, Erkenntnisse und Konnotationen damit korrelieren sowie mögliche Entwicklungen und Veränderungen im Laufe der Zeit sichtbar zu machen. Zunächst werden dafür allgemeine Besonderheiten mittelalterlicher Weltkarten erörtert. Dann folgt eine Auseinandersetzung mit der Bedeutung Jerusalems im Mittelalter, die es bei der Analyse und Interpretation der Karten zu berücksichtigen gilt. Diese Vorgehensweise konstituiert eine Basis für die sich anschließende Analyse.
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