Jerusalem, die biblische Stadt schlechthin, die Stadt Davids und der Ort der Passion Christi, aber auch das Ziel der nächtlichen Reise Mohammeds und ebenso christlicher Pilgerreisen oder der Kreuzzüge, die "Metropole der Weltreligion" (Gregorovius) - diese Stadt hat einen festen Platz auch in der Vorstellungswelt des Abendlandes. So ist das Thema des Bandes die kulturelle Wirkmacht Jerusalems in der Geschichte, ihre Wahrnehmung und Deutung, die Vorstellungen, Bilder und Ideen, die man mit der heiligen Stadt verband. Dabei geht es vor allem um Formen ihrer künstlerischen Vergegenwärtigung und Darstellung im Mittelalter und in der frühen Neuzeit, denen die Beiträge dieses Bandes am Beispiel von Reliquienkult und Kartographie, von Memorialwesen, politischer Ikonographie und geistlicher Dichtung nachgehen.