In Jerusalem haben sich über die Jahrtausende hinweg die Gegensätzlichkeiten der drei großen monotheistischen Religionen und Kulturen zu einem wahrhaft unlösbaren Knoten verbunden. Nirgends gab es mehr Massaker, Kriege und Attentate als hier, aber auch nirgends wurde öfter Frieden geschlossen.
In einer faszinierenden Verschmelzung von Reportage und Essay läßt uns der Jerusalem-Kenner Paul Badde am Leben dieser Stadt teilhaben, an ihrer Geschichte und ihrer möglichen Zukunft.
In einer faszinierenden Verschmelzung von Reportage und Essay läßt uns der Jerusalem-Kenner Paul Badde am Leben dieser Stadt teilhaben, an ihrer Geschichte und ihrer möglichen Zukunft.
Paul Badde, Redakteur im Magazin dieser Zeitung, hat zwölf seiner Heiligland-Reportagen in einem Buch versammelt, dem er als Motto einen Satz des kolumbianischen Essayisten Nicolás Gómez Dávila vorangestellt hat: "Die wirklichen Probleme haben keine Lösung, sondern Geschichte." Und gewiß hat keine Stadt mehr Geschichte als Jerusalem, der ehemalige kleine befestigte Hügel auf der Wasserscheide zwischen dem Mittelmeer und dem Toten Meer, wo jeder Blick in die Vergangenheit immer auch die Zukunft prophetisch mit beleuchtet. Aus immer neuem Winkel betrachtet Badde über zwölf Jahre hinweg die Stadt, ihre Geschichte und ihre Probleme, die kaum je so zugespitzt erschienen wie heute, unmittelbar vor dem Übergang ins nächste Jahrtausend. Sein Buch ist ein spannender Führer durch ein faszinierendes Labyrinth aus Religion, Geschichte und Politik und ein Geschenk für alle Liebhaber der alten Stadt auf dem Berg. (Paul Badde: "Jerusalem Jerusalem". Verlag Volk und Welt, Berlin 1997. 231 S., geb., 38,- DM.) F.A.Z.
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