Keine andere Stadt der Welt trägt so schwer an der Last ihrer Geschichte wie Jerusalem. Die heilige Stadt ist für Christen, Juden, Muslime von religiöser Bedeutung und sie liegt im Fadenkreuz der politischen Konflikte zwischen Arabern, Palästinensern und Israelis. Ohne eine Einigung über Jerusalem gibt es keinen Frieden im Nahen Osten. Bernhard Wasserstein schildert den dramatischen Kampf um Jerusalem vom 19. Jahrhundert an, als dort die europäischen Mächte erstmals auf den Plan traten, bis hin zu den blutigen Ereignissen der letzten Wochen und Monate.
Die Geschichte einer heiligen Stadt
Die Stadt ist für Christen, Muslime und Juden gleichermaßen von größter Bedeutung. Sie gilt als heiliger Ort. Ihre wichtigsten Wallfahrtsstätten sind die Grabeskirche, der Felsendom und die Al-Aksa-Moschee, sowie die Klagemauer. Die Rede ist von Jerusalem, einer Stadt, die eine dramatische Geschichte erlebt hat und heute mehr denn je im Mittelpunkt der internationalen Aufmerksamkeit steht: In Jerusalem entscheidet sich die Zukunft des Nahen Ostens.
Ein friedliches Miteinander
Wassersteins brillante Schilderung der Geschichte Jerusalems beginnt im 19. Jahrhundert und der Endzeit des Osmanischen Reiches. Dabei wird deutlich, dass die Stadt nicht immer ein Ort war, der von Hass und Gewalt geprägt war. Im Gegenteil: Noch im vorletzten Jahrhundert gab es einen Modus unter den verschiedenen Religionen, der ein problemfreies Miteinander ermöglichte. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg war das Schicksal der Stadt nicht besiegelt. Vielmehr machte die UNO 1948 den Vorschlag, die Stadt zur internationalen Zone zu erklären. Selbst die frühen Zionisten hatten, so legt der britische Historiker eindrücklich dar, kein sonderliches Interesse an der Stadt und schienen damit einverstanden. Dennoch wurde der Vorschlag verworfen.
Die Wende kam mit dem Sechs-Tage-Krieg
Der Freude der Israelis über ihren Sieg 1967 folgte die Besetzung und Besiedlung der eroberten Gebiete. Damit, so Wasserstein, hatte der Friede nie wieder eine wirkliche Chance. Wie sich diese Situation in absehbarer Zukunft ändern lässt, kann der Autor leider auch nicht sagen. Aber wie sie entstanden ist, davon kann sich der Leser ein sehr gutes Bild machen.
(Mathias Voigt, literaturtest.de)
Die Stadt ist für Christen, Muslime und Juden gleichermaßen von größter Bedeutung. Sie gilt als heiliger Ort. Ihre wichtigsten Wallfahrtsstätten sind die Grabeskirche, der Felsendom und die Al-Aksa-Moschee, sowie die Klagemauer. Die Rede ist von Jerusalem, einer Stadt, die eine dramatische Geschichte erlebt hat und heute mehr denn je im Mittelpunkt der internationalen Aufmerksamkeit steht: In Jerusalem entscheidet sich die Zukunft des Nahen Ostens.
Ein friedliches Miteinander
Wassersteins brillante Schilderung der Geschichte Jerusalems beginnt im 19. Jahrhundert und der Endzeit des Osmanischen Reiches. Dabei wird deutlich, dass die Stadt nicht immer ein Ort war, der von Hass und Gewalt geprägt war. Im Gegenteil: Noch im vorletzten Jahrhundert gab es einen Modus unter den verschiedenen Religionen, der ein problemfreies Miteinander ermöglichte. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg war das Schicksal der Stadt nicht besiegelt. Vielmehr machte die UNO 1948 den Vorschlag, die Stadt zur internationalen Zone zu erklären. Selbst die frühen Zionisten hatten, so legt der britische Historiker eindrücklich dar, kein sonderliches Interesse an der Stadt und schienen damit einverstanden. Dennoch wurde der Vorschlag verworfen.
Die Wende kam mit dem Sechs-Tage-Krieg
Der Freude der Israelis über ihren Sieg 1967 folgte die Besetzung und Besiedlung der eroberten Gebiete. Damit, so Wasserstein, hatte der Friede nie wieder eine wirkliche Chance. Wie sich diese Situation in absehbarer Zukunft ändern lässt, kann der Autor leider auch nicht sagen. Aber wie sie entstanden ist, davon kann sich der Leser ein sehr gutes Bild machen.
(Mathias Voigt, literaturtest.de)
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Tatsächlich - Gisela Dachs ist erstaunt -: Hier wäre ein lesenswertes Buch über Jerusalem, das noch nicht geschrieben wurde. Keines für Anfänger zwar (es geht um die internationale Diplomatie), aber dafür ein höchst quellen- und fußnotenreiches, das trotz seines akademischen Tons auch die persönliche Note nicht scheut, wenn der Autor nämlich seine Enttäuschung durchblicken lässt über die jüngste Entwicklung im Nahostkonflikt. Zuvor allerdings zeigt der Historiker Wasserstein, wie die Stadt im Lauf ihrer Geschichte als "ein Gefühl" von Politikern aller Glaubensrichtungen instrumentalisiert worden ist und zeichnet nach, wie die drei Religionen einander auszustechen versuchten.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH