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Dieser Band stellt die Frage, wieso in der Philosophiegeschichtsschreibung der christliche Aristotelismus aus der Neuzeit gestrichen ist. In sechs Kapiteln zur theoretischen Philosophie - rund um die Hauptfiguren Suárez, Vázquez, Ruiz de Montoya, Arriaga und Izquierdo - erklärt sich der Skandal aus der Verspätung, mit der die Philosophische Mediävistik das 14. Jahrhundert für sich entdeckt hat. Katholische Innovationen des 16. Jahrhunderts - der Stoff der zwei Kapitel zu Themen der praktischen Philosophie - vermitteln eine Ahnung von dem Ausmaß der Ignoranz, die eine Wirkung der Neuzeitlegende…mehr

Produktbeschreibung
Dieser Band stellt die Frage, wieso in der Philosophiegeschichtsschreibung der christliche Aristotelismus aus der Neuzeit gestrichen ist. In sechs Kapiteln zur theoretischen Philosophie - rund um die Hauptfiguren Suárez, Vázquez, Ruiz de Montoya, Arriaga und Izquierdo - erklärt sich der Skandal aus der Verspätung, mit der die Philosophische Mediävistik das 14. Jahrhundert für sich entdeckt hat. Katholische Innovationen des 16. Jahrhunderts - der Stoff der zwei Kapitel zu Themen der praktischen Philosophie - vermitteln eine Ahnung von dem Ausmaß der Ignoranz, die eine Wirkung der Neuzeitlegende ist. Im Zeitalter der Hexenprozesse hat die sogenannte Jesuitenmoral den Glauben an die Folter zersetzt, und der sogenannten Jesuitenmoral verdankt der Westen die sexuelle Selbstbestimmung. Schließlich wird dafür plädiert, das Gerede von einer "Philosophie der Neuzeit" und von deren Gegensatz zum "Mittelalter" lediglich als ein Kulturkampfrelikt zu betrachten.
Autorenporträt
Sven K. Knebel studierte Philosophie und Geschichte in Tübingen und Berlin. Nach der Promotion 1987 war er freier Mitarbeiter am "Historischen Wörterbuch der Philosophie". Die Habilitation folgte im Jahr 2000, woraufhin Knebel als Privatdozent am Institut für Philosophie der Freien Universität Berlin lehrte. Heute lebt er in Osnabrück.