Die Mitte des christlichen Glaubens ist ein Name und eine historische Person: Jesus, den der Glaube als den Christus bekennt. Walter Kasper erschließt dieses Bekenntnis zu Jesus dem Christus vom Erfahrungshorizont des heutigen Menschen her. Er widmet sich deshalb im ersten Teil der Leben-Jesu-Forschung, der Debatte um die Entmythologisierung und einem anthropologischen Zugang zu Jesus Christus. In einem zweiten Teil geht er dem historischen Jesus nach und deutet sein Wirken und seinen Tod von der zentralen Botschaft vom angebrochenen Reich Gottes her. Der Angelpunkt des Christusglaubens ist - das zeigt Kasper überzeugend auf - die Auferweckung Jesu. Der dritte Teil behandelt das "Geheimnis Jesu Christi". Ausgehend von der heutigen Fragestellung zeigt Kasper, wie Geschichte und Geschick Jesu gedeutet wurden, welche Worte man für dieses zentrale Geheimnis unseres Glaubens fand, und eröffnet so einen lebendigen Zugang zum dogmatisch formulierten Bekenntnis der Kirche. Dabei wird vor allem deutlich, welchen Ort der Glaube an Jesus Christus für das Selbstverständnis des Menschen heute, für die christliche Freiheit und für die Sendung der Kirche hat.