Wie Pilze schießen die Jesus-Bücher derzeit aus dem Boden: einerseits unbekümmerte Jesus-Biographien, andererseits hyperkritische Darstellungen, die nur noch vom „markinischen“ oder „matthäischen“ oder „lukanischen Jesus“ sprechen – Jesus als Projektionsleinwand theologischer, kaum noch an die Tradition gebundener Entwürfe. Im hier anzuzeigenden Buch geht der Verfasser einen anderen Weg: Er konzentriert sich auf solche Jesus-Worte und –Geschichten, zu denen er eigene Beobachtungen und größere oder kleinere Entdeckungen an den Texten beisteuern kann. Sie leuchtet er aus; dagegen wird das schon x-mal Gesagte nicht wiedergekäut! Besonderes Augenmerk schenkt der Autor der Art und Weise, wie Jesus allem Anschein nach Urgeschichten, Stücke der Mose-Tora, prophetische Verheißungen und Psalmen der Hebräischen Bibel aufgenommen und fortgeschrieben oder auch neu interpretiert hat. Die so bereitgestellten Mosaiksteine zu einem Jesus-Bild werden ergänzt durch meditative Betrachtungen der zuvor geklärten Jesus-Stücke und durch Fotos, welche die Botschaft Jesu ‚anschaulich‘ machen. Roswitha Bernius-Grimm, Susanne und Constanze Grimm haben sie von ihren Aufenthalten in Israel seit 1981 mitgebracht.