Die Zahl der seit dem 19. Jahrhundert verfassten Jesus-Darstellungen ist sechsstellig. Fast alle versuchen sie das Bild von Jesus in irgendeinen konkreten gesellschaftlichen Zweck einzuordnen (überwiegend natürlich die Bestätigung der normativen Macht des Faktischen der Kirche, aber auch z.B. Emanzipation, Sozialismus, Pazifismus, Psychotherapie usw.) und es andererseits zugleich völlig voraussetzungslos, übertrieben einzigartig und mit der gesamten übrigen Menschheitsgeschichte kategorisch unvergleichbar erscheinen zu lassen. Welches Jesus-Bild aber ergibt sich, wenn man diese beiden zweifelhaften Prämissen in Frage stellt? Zu diesem Ansatz leistet das vorliegende Buch einen neuen, um Objektivität bemühten und gleichzeitig sehr persönlichen Beitrag.