Claire liebt ihr einsames Leben im Wald. Als Pädagogin lehrt sie Schulklassen in einem Wildniscamp, wie aufmerksame Wahrnehmung das Verhältnis zur Natur verändern kann. Einige Kilometer von ihrer Arbeit entfernt, bewohnt die 42-jährige Frau zusammen mit der Hündin Nora ein Haus auf einer Waldlichtung. Hier ist ihr Körpergefühl das Barometer für ihr Wohlbefinden. Als jedoch nach einer Campwoche der 16-jährige Janis auf ihrem Grundstück auftaucht, verbirgt sie sich zuerst vor ihm. Erinnerungen an Momente sexuellen Verlangens werden in ihr wach. Bilder, die sie scheut. Sie spürt eine Angst, die sie erst, als der Junge da ist, wirklich verstehen kann. Literarisch brillant erzählt »Jetzt bist du da« von einem Tag und einer Nacht der Umkreisung und der Wucht menschlicher Sehnsüchte.
»Sandra Hoffmann schafft es auf wundersame Weise, das reiche und geheimnisvolle Leben im Wald zu verbinden mit der Sehnsucht nach einem anderen Menschen, seinem Körper, seinem Geist, und danach, Teil eines größeren Ganzen zu sein.« Zora del Buono
»Eine Expedition in die Wildheit unseres Menschseins, wo Alter und Geschlecht verwischen und nur eine Frage bleibt: Welche Verantwortung tragen wir für unser Verlangen?« Katharina Adler
»Sandra Hoffmann schafft es auf wundersame Weise, das reiche und geheimnisvolle Leben im Wald zu verbinden mit der Sehnsucht nach einem anderen Menschen, seinem Körper, seinem Geist, und danach, Teil eines größeren Ganzen zu sein.« Zora del Buono
»Eine Expedition in die Wildheit unseres Menschseins, wo Alter und Geschlecht verwischen und nur eine Frage bleibt: Welche Verantwortung tragen wir für unser Verlangen?« Katharina Adler
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Die 42-jährige Claire ist quasi eins mit der Natur und hat sich inmitten von Wald und Wiesen ihr Leben eingerichtet, für einen Mann ist da eigentlich kein Platz, beleuchtet Rezensent Harald Eggebrecht die Prämisse von Sandra Hoffmanns Roman. Doch dann lernt die Pädagogin, die Jugendlichen den Wald und seine Bewohner näherbringt, den 16-jährigen Janis kennen, der ihr bemerkenswert scheint und ihr mit einer Berührung klarmacht, dass er ähnlich empfindet. Seine Präsenz hat eine Wirkung auf Claire, die die Balance ins Wanken bringt, die sie sich im Rückzug von der Welt so mühsam aufgebaut hat, sie muss sich den Gefühlen und dem Begehren stellen, das der Junge in ihr auslöst, schildert Eggebrecht. Dabei nimmt die Autorin nicht nur ihre Perspektive ein, sondern auch die von Janis, dem Kritiker zeigen sich so alle emotionalen Verstrickungen der Situation, auch wenn Hoffmann für ihn dabei bisweilen zu didaktisch und mit zu viel Naturschilderungen arbeitet. Dennoch eine empfehlenswerte Lektüre für die, die sich für komplizierte Liebes- und Selbstfindungsgeschichten interessieren.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Mit 'Jetzt bist du da' hat Sandra Hoffmann einen Roman geschrieben, mit dem es den Lesern geht wie den beiden Figuren miteinander: Er geht einem nicht mehr aus dem Kopf.« Fridtjof Küchemann FAZ 20230930