Janos, Mexiko, 1835: Als Apachen eine junge Witwe entführen, bekommt Leutnant Zuloaga den Auftrag, nach ihr zu suchen. In seinem Gefolge reiten unter anderem eine scharfschießende Nonne, ein alter Tanzlehrer und zwei ehemalige Gefangene aus dem Stamm der Yaqui. Als sie die Frau schließlich finden, machen sie eine verblüffende Entdeckung.
New York, 2017: Ein mexikanischer Schriftsteller hadert mit der amerikanischen Politik. Aus Angst, nach einem Besuch in seiner Heimat nicht mehr einreisen zu dürfen, verbringt er den Familienurlaub im Grenzgebiet zu Mexiko, wo sich einst Géronimo, der letzte Häuptling der Apachen, ergeben hat. Die Geschichte Géronimos wird zur Parabel für seine eigene, die Vergangenheit Amerikas zum Spiegel seiner Gegenwart.
New York, 2017: Ein mexikanischer Schriftsteller hadert mit der amerikanischen Politik. Aus Angst, nach einem Besuch in seiner Heimat nicht mehr einreisen zu dürfen, verbringt er den Familienurlaub im Grenzgebiet zu Mexiko, wo sich einst Géronimo, der letzte Häuptling der Apachen, ergeben hat. Die Geschichte Géronimos wird zur Parabel für seine eigene, die Vergangenheit Amerikas zum Spiegel seiner Gegenwart.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Eingenommen von Álvaro Enrigues Roman erzählt der Rezensent Moritz Baumstieger die Handlung ausführlich nach. In zwei Strängen wird die Geschichte der Vernichtungskriege thematisiert, die die USA und Mexiko im 19. Jahrhundert gegen die Ureinwohner Nordamerikas führten, erklärt der Rezensent. Zum einen geht es um Gerónimo, den großen Strategen der Apachen, der sich nach langen Kämpfen den feindlichen Armeen ergab und so das baldige Ende seines Volkes besiegelte; in der Jetzt-Zeit reist ein Ich-Erzähler mit seiner Familie auf den Spuren dieses Mannes. Die Schilderungen aus der Vergangenheit beschwören beim Rezensenten Bilder eines Quentin Tarantino Films herauf und wenn die Korrespondenzen zwischen den Präsidenten Ende des 19. Jahrhunderts nacherzählt werden, entstehe wahrhaftiger "Behörden-Slapstick". Dieser Ton ziehe sich auch in die Erzählung der heutigen Zeit durch, in der die Beschreibungen der nordamerikanischen Erinnerungskultur so "brutal wie komisch" geraten, lobt der Rezensent. Eine "rasante" Erzählung einer Zeit, die "bis heute nicht wirklich aufgearbeitet ist" bemerkt Moritz abschließend.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Eine kleine Sensation. [...] Sosehr das Buch ein Pageturner ist, [...] so sehr ist es aufgrund seiner erzählerischen Komplexität ein avantgardistisches Meisterwerk.« DIE ZEIT, Adam Soboczynski